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Künstliche Intelligenz

Auch kleine Betriebe profitieren

DLG-Präsident Hubertus Paetow sieht in KI-Sprachmodellen große Chancen insbesondere für kleinere Agrarbetriebe. Unions-Agrarsprecher Johannes Steiniger plädierte dafür, eine digitale „Meta-Kompetenz“ in der landwirtschaftlichen Ausbildung zu vermitteln. Die BDL-Vorsitzende Theresa Schmidt mahnte, dass nun in die Breitbandversorgung im ländlichen Raum investiert werden muss.

von AgE Quelle AgE erschienen am 24.09.2025
Sprachmodelle können laut DLG-Präsident Hubertus Paetow bei der Bürokratie „gewaltig helfen © 2023 Frank Lambert/Shutterstock
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Produktivitätsfortschritte durch Künstliche Intelligenz (KI) kommen nach Einschätzung des Präsidenten der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG), Hubertus Paetow, nicht nur großen Agrarbetrieben zugute. Auch kleinere Höfe, etwa im Nebenerwerb geführte, können von den neuen Technologien profitieren, sagte Paetow am Dienstag (23.9.) auf der „Digital Farming Conference“ des Digitalverbandes Bitkom in Berlin.

Als Beispiel führte Paetow KI-Sprachmodelle wie Perplexity an. Diese könnten sehr effektiv für die Informationsbeschaffung verwendet werden, etwa bei technischen Fragen zum Pflanzenschutz oder zur Düngung. Recherchearbeiten, die früher viel Aufwand bedeutet hätten, könnten nun innerhalb weniger Augenblicke erledigt werden, erläuterte der DLG-Präsident.

Auch beim Bürokratiemanagement könnten Sprachmodelle „gewaltig helfen“, so Paetow. Betriebsleiter könnten etwa Behördenanträge von der KI erstellen lassen. Gerade kleinere Höfe hätten dadurch die Chance, den Nachteil geringerer Personalressourcen gegenüber größeren Betrieben auszugleichen.

Für den agrarpolitischen Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Johannes Steiniger, ist wichtig, dass in der landwirtschaftlichen Ausbildung künftig auch eine digitale „Meta-Kompetenz“ vermittelt wird. Angehende Landwirte müssten die Algorithmen großer Sprachmodelle zwar nicht mathematisch nachvollziehen können, dafür sollten sie allerdings Nutzen und Grenzen der Technik überblicken können. Der CDU-Politiker sagte, dass es nun Aufgabe der Politik sei, für den notwendigen flächendeckenden Breitbandinternetzugang auf dem Land zu sorgen.

Passend dazu mahnte die Vorsitzende vom Bund der Deutschen Landjugend (BDL), Theresa Schmidt, an, dass von dem vielen Geld, das die schwarz-rote Bundesregierung in die Infrastruktur investieren wolle, auch ausreichend in den ländlichen Raum fließe.