Antibiotika sind Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen. Sie werden bei respiratorischen (die Atemwege betreffende) und gastrointestinalen (den Verdauungstrakt betreffende) Erkrankungen eingesetzt. In der Geflügelhaltung werden sie meist oral, also über das Futter oder das Tränkwasser verabreicht. Ein Problem sind Resistenzen gegen Antibiotika, da sie über tierische Produkte auch in die Lebensmittelkette gelangen. Um den Einsatz zu reduzieren, fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Maßnahmen zur Verringerung von Infektionserkrankungen in der Geflügelhaltung. Der Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung als Leistungsförderer oder zur prophylaktischen Anwendung ist seit 2006 in Deutschland und der EU verboten.
Wie lässt sich der Einsatz von Antibiotika in der Geflügelmast wirksam senken? Das interdisziplinäre Projekt „MiniAB#Broiler“ setzt genau hier an – mit gezielten Maßnahmen zu Biosicherheit, Hygiene und Tiergesundheit.
Das Ziel in der Farm-to-Fork-Strategie, den Einsatz von antimikrobiellen Wirkstoffen bis 2030 zu halbieren, ist voranzutreiben, so das Fazit einer Konferenz am 25. Juni im Europaparlament. Vor allem wird dabei auf nutztierfreundlichere Haltungsverfahren gesetzt.
Zielgerichtete Viren, sogenannte Bakteriophagen, könnten helfen, Pathogene wie E. coli und Salmonellen zu bekämpfen. Für maßgeschneiderte Cocktails, die sich schnell an sich verändernde Bakterienstämme anpassen, hat das südamerikanische Unternehmen PhageLab laut wattagnet.com nun einen Algorithmus...
Der Antibiotikaeinsatz in der Mastputenhaltung hat sich seit dem Start der Veröffentlichung der Kennzahlen zur Therapiehäufigkeit deutlich verringert. Der Beitrag zeigt, wie sich die Situation entwickelt hat und welchen Einfluss dies auf die Resistenzen bezüglich E. coli von Puten hat.
Der Antibiotikaeinsatz in niederländischen Geflügelhaltungen entwickelte sich 2024 uneinheitlich: Während der Verbrauch bei Masthähnchen um 16 % sank, stieg er in Legehennenbetrieben auf niedrigem Niveau um 38 %.
Eine neuartige Impfstofftechnologie könnte eine Alternative zu Antibiotika bieten, die üblicherweise zur Vorbeugung von Nekrotisierenden Enteritis bei Geflügel eingesetzt werden.
Am 18. November beginnt die Welt-Antibiotika-Woche, um das Bewusstsein für Antibiotikaresistenzen zu schärfen und eine Senkung des Einsatzes voranzutreiben. Auch die Geflügelbranche leistet ihren Beitrag.
Die erste Runde des europäischen BroilerNet-Projektes ist abgeschlossen. Drei verschiedene BroilerNet-Champions, also besonders gute Praxislösungen, werden nachfolgend vorgestellt.
China ist ein wichtiger Lieferant für Tierarzneimittel. Eine neue Absichtserklärung soll nun die Qualitätssicherung von Antibiotika und Antiparasitika stärken.
Die Abgabemengen von Antibiotika in der Tiermedizin sind im Jahr 2023 erneut gesunken. Besonders deutlich war der Rückgang bei Cephalosporinen und Polypeptidantibiotika.
Den Antibiotikaeinsatz in der Masthühnerhaltung so weit wie möglich zu reduzieren, ohne dabei das Tierwohl zu gefährden, damit beschäftigt sich das Praxisprojekt MiniAbeR.
Seit Mitte der 1990er Jahre häuften sich Diskussionen um den Einsatz antibiotischer Leistungsförderer in der Tierfütterung. Nach dem endgültigen EU-weiten Verbot der Verwendung von Antibiotika als Wachstumsförderer, stehen heute der One-Health-Ansatz und die Minimierung von Antibiotikaresistenzen...