
Nekrotisierende Enteritis: US-Forscher arbeiten an einem neuartigen Impfstoff
Eine neuartige Impfstofftechnologie könnte eine Alternative zu Antibiotika bieten, die üblicherweise zur Vorbeugung von Nekrotisierenden Enteritis bei Geflügel eingesetzt werden.
von DGS-Redaktion Quelle WATTpoultry erschienen am 29.01.2025Wie Elizabeth Doughman auf WATTPoultry schreibt, forscht die Universität von Arkansas (USA) an einem Impfstoff gegen Nekrotisierende Enteritis. „Wir entwickeln diesen Impfstoff aus mehreren gemischten Proteinen“, wird Xiaolun „Jack“ Sun, von der Abteilung für Landwirtschaft der University of Arkansas zitiert. „Das Schöne an dieser Methode ist, dass wir die Möglichkeit haben, die Auswahl um mehrere Kandidaten zu erweitern.“
Nekrotisierende Enteritis
Nekrotisierende Enteritis ist eine akute Infektion, die durch das Bakterium Clostridium perfingens verursacht wird. Sie entwickelt sich typischerweise als Komplikation aus anderen Krankheiten wie Kokzidiose, die die Darmfunktion beeinträchtigen oder eine Immunsuppression verursachen.
Ein Grund dafür, dass die Krankheit, die für mehrere Milliarden Dollar Verluste weltweit in der Geflügelerzeugung verantwortlich ist, ist der freiwillige oder gesetzlich vorgeschriebene reduzierte Einsatz von Antibiotika in der Tierproduktion.
Entwicklung eines MEFA-Impfstoffs
Sun arbeitet an der Entwicklung eines Multiepitop-Fusionsantigen-Impfstoffs (MEFA), um das Wachstum von C. perfringens im Geflügeldarm zu verlangsamen. MEFA ist ein gentechnisch verändertes Protein, das mehrere Epitope enthält, den Teil des Proteins, der eine Immunreaktion auslöst. Das bedeutet, dass MEFAs gleichzeitig mehrere Teile der Bakterien angreifen können und dabei eine stärkere Immunreaktion auslösen als ein normaler Impfstoff.
„Derzeit entwickeln wir sechs dieser Varianten“, sagte Sun in WATTpoultry. „Wir hoffen, herauszufinden, welche oder wie viele davon eine wirksamere Verbindung für den Impfstoff sind.“ Nach der Entwicklung plant Sun, den MEFA-Impfstoff im Labor und an lebenden Hühnern zu testen.
Die Forschung wird mit einem vierjährigen Zuschuss von 650.000 US-Dollar vom US-Landwirtschaftsministerium (USDA) finanziert.