Antibiotika sind Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen. Sie werden bei respiratorischen (die Atemwege betreffende) und gastrointestinalen (den Verdauungstrakt betreffende) Erkrankungen eingesetzt. In der Geflügelhaltung werden sie meist oral, also über das Futter oder das Tränkwasser verabreicht. Ein Problem sind Resistenzen gegen Antibiotika, da sie über tierische Produkte auch in die Lebensmittelkette gelangen. Um den Einsatz zu reduzieren, fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Maßnahmen zur Verringerung von Infektionserkrankungen in der Geflügelhaltung. Der Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung als Leistungsförderer oder zur prophylaktischen Anwendung ist seit 2006 in Deutschland und der EU verboten.
Seit Mitte der 1990er Jahre häuften sich Diskussionen um den Einsatz antibiotischer Leistungsförderer in der Tierfütterung. Nach dem endgültigen EU-weiten Verbot der Verwendung von Antibiotika als Wachstumsförderer, stehen heute der One-Health-Ansatz und die Minimierung von Antibiotikaresistenzen...
Eine von mehreren NGOs beauftragte Studie zur Keimbelastung von Hühnerfleisch bei Lidl entfacht eine erneute Debatte über den Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung. Wolfgang Schleicher, Geschäftsführer des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG), äußerte sich dazu im Gespräch mit...
AntibiotikaEiererzeugungGeschlechtsbestimmung im EiLegehenneVerband
Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Ei e. V. (BVEi) gab es neben den Neuwahlen auch viel Information aus den Fachbeiräten. Die Themen drehten sich um Besatzdichten in der Junghennenhaltung, Anforderungen aus der TA Luft und dem Antibiotikaeinsatz im Feld.
Derzeit wird in einem Forschungsprojekt an der Uni Münster untersucht, wie Bakteriophagencocktails konzipiert werden, dass sie gezielt resistenzübertragende Bakterien angreifen und vernichten.
Putenfleisch ist kaum mit Rückständen von Antibiotika belastet. Das haben jüngste Untersuchungen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) ergeben.
Forscher der Universität Münster untersuchen, ob die Bakteriophagen-Therapie die Tiergesundheit verbessern und den Antibiotikaeinsatz in der Geflügelzucht reduzieren kann.
Die Ergebnisse des Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz „Antibiotikaminimierung in der Geflügelhaltung“ wurden Ende April in Bonn präsentiert.
Über eine mögliche neue Pandemie, die viel diskutierten Resistenzen infolge des Antibiotikaeinsatzes und deren Zusammenhang mit dem One-Health-Ansatz sprach die DGS Redaktion mit Geflügeltierarzt Dr. Erwin Sieverding.
Können alternative Prophylaxemittel dazu beitragen, den Einsatz von Antibiotika in der Geflügelhaltung zu reduzieren? Mit dieser Frage beschäftigte sich das Praxisprojekt AntiMin-Pro. Im April werden die Ergebnisse erstmals präsentiert.
Fachleute aus der Tier- und Humanmedizin, Behörden, Wissenschaft sowie der gesamten Wertschöpfungskette beleuchteten bei der One Health-Tagung in Oldenburg Strategien zur Vorsorge von weiteren Pandemien und Arzneimittelresistenzen.
Um den Einsatz von Antibiotika in der Geflügelhaltung weiter reduzieren zu können, müssen die Tiere gesund bleiben. Das Projekt MiniAbeR untersucht dafür den Einfluss der Einstreu auf die Tiergesundheit. Im ersten Schritt wurden verschiedene Studien mit dem Fokus auf Einstreumaterialien...
Laut Antibiotikabericht der EU zu den Jahren 2021 und 2022 sind Resistenzen bei Salmonellen- und Campylobacter-Bakterien immer noch ein großes Problem. Trotz insgesamt niedriger Resistenzen gegen wichtige antibakterielle Mittel in der Humanmedizin seien weiterhin sektorübergreifende Maßnahmen...
Beim Kampf gegen Antibiotikaresistenzen konnten einige Länder in Europa erste Erfolge erzielen. Forscher sehen einen deutlichen Zusammenhang mit dem Rückgang der Vergabe von Antibiotika – auch in der Nutztierhaltung.
Das AntiMin-Pro Projekt erforscht alternative Prophylaxemittel in der Geflügelhaltung. Jetzt haben die Forscher eine Umfrage gestartet, die sich an Tierärzte richtet.
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat die bundesweiten Kennzahlen zur Therapiehäufigkeit veröffentlicht. Darunter sind auch die Zahlen für Hühner und Puten.
Die Frist für Mitteilungen zur staatlichen Antibiotikadatenbank für das zweite Erfassungshalbjahr 2023 endet zum 14. Januar 2024. Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (Baden-Württemberg) informiert über die wesentlichen Anforderungen des...
Eine präventive Verabreichung von chemisch-synthetischen Tierarzneimitteln oder Hormonen ist in der ökologischen Putenhaltung verboten. Trotz optimaler Haltungsbedingungen können aber auch im Freiland gehaltene Puten erkranken. Antje Beese, Betriebsleiterin bei der Freiländer Bio Geflügel GmbH,...
Den Antibiotikaeinsatz in der Masthühnerhaltung so weit wie möglich zu reduzieren, ohne dabei das Tierwohl zu gefährden, damit beschäftigt sich das kürzlich gestartete Praxisprojekt MiniAbeR.