Das Schnabelkürzen, einst gängige Praxis in der Geflügelbranche, ist in Deutschland bei Legehennen seit 2017 verboten. Diesem Verbot ging eine freiwillige Vereinbarung zum Verzicht auf das Schnabelkürzen bei Legehennen des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) voraus, die Anfang 2015 in Kraft trat.
Für Puten ist das Schnabelkupieren noch zulässig, da sich insbesondere Putenhähne mit ihren spitzen Schnäbeln schwerwiegende Verletzungen zufügen. Auch hier existiert eine freiwillige Vereinbarung zwischen ZDG und BMEL. Es wird grundsätzlich angestrebt, auf ein routinemäßiges Schnabelkürzen zu verzichten.
Viele Forschungsprojekte beschäftigen sich mit der Frage, wie die Haltung von Puten mit intakten Schnäbeln gelingen kann. Festzuhalten bleibt, dass sowohl die Haltung von Jung- und Legehennen als auch Puten mit ungekürzten Schnäbeln hohe Ansprüche an das Management sowie die Haltungsumwelt stellt.
Die Ursachen, die ein Kürzen des Oberschnabels notwendig machen, sind so alt wie das Geflügel selbst. Bei Legehennen fand man gute – wenn auch anspruchsvolle – Wege, diese Praxis zu beenden. Bei den Puten dauert die Suche nach praktikablen Lösungen noch an.
Die Anpassung der Ställe an die geplanten strengeren Tierschutzvorgaben könnte die niederländische Agrarbranche nach Berechnungen der Unternehmensberatung Connecting Agri & Food mit bis zu 6,4 Mrd. Euro belasten. Die betreffende Gesetzesänderung könnte schon im Juli 2024 in Kraft treten.
Der Praxis fehlen bislang Maßnahmen, beschädigendes Picken in Putenherden zu verhindern und aufzulösen. Dem MuD Projekt #Pute@Praxis haben sich sechs engagierte Mastbetriebe – darunter vier konventionelle und zwei alternative – angeschlossen, deren ganz unterschiedliche Erfahrungsberichte Sie...
Was kostet Puten mit intaktem Schnabel mehr – und kann der Einsatz von Optimierungsmaßnahmen in der Putenhaltung langfristig rentabel gestaltet werden? Mit dieser Fragestellung hat sich das Thünen-Institut für Betriebswirtschaft während der Praxisphase im Projekt #Pute@Praxis auseinandergesetzt.
Der Hof Osterloh besteht seit 1493 im niedersächsischen Ganderkesee. Bisher hatte jede Generation ihre Herausforderungen, die immer wiedergemeistert wurden. Doch was, wenn sich die Anforderungen an die Putenhaltung in Zukunft so verändern, dass sie unwirtschaftlich wird?
Die Pute hat für die deutsche Agrarwirtschaft eine erhebliche Bedeutung und spielt eine zentrale Rolle in der Geflügelproduktion. Wir haben zehn wichtige Fragen und Antworten zur Putenhaltung in Deutschland für Sie zusammengestellt.
Am 22. November 2023 fand in Bad Sassendorf die Abschlussveranstaltung des MuD Tierschutz-Projekts zur Verbesserung des Tierwohls in der Putenhaltung statt. Die Ergebnisse wurden in einem Praxishandbuch Pute festegehalten.
Der Ausstieg aus dem Schnabelkürzen ist ein, wenn nicht sogar das zentrale Thema in der konventionellen Putenhaltung. Auch wenn sich der Verzicht auf das Schnabelkürzen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht realisieren lässt, werden Erfahrungen und Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis gesammelt,...
In Deutschland wird das Schnabelkürzen bei Puten als präventive Maßnahme gegen Pickverletzungen noch allgemein angewendet. Die Putenhaltung mit intakten Schnäbeln ist noch ein relativ neues Thema und mit einigen Herausforderungen verbunden. Ob und wie die Putenhaltung mit langen Schnäbeln gelingen...
Deutschland zählt zu den Ländern innerhalb der EU mit besonders hohen Tierwohl-Standards. Eine wichtige Grundlage dafür sind die „Bundeseinheitlichen Eckwerte für eine freiwillige Vereinbarung zur Haltung von Mastputen“.
Am Mittwoch, 22. November 2023, findet auf Haus Düsse in Bad Sassendorf die Abschlussveranstaltung des Modell- und Demonstrationsvorhabens Tierschutz im Projekt #Pute@Praxis statt.
Gesunde Puten, gute Leistungen, fachlich einwandfreie Putenmast nach ITW-Vorgaben und den Freiwilligen Eckwerten Putenhaltung: Das funktioniert derzeit gut. Wenn aber die Vorstellungen der Politik Wirklichkeit werden würden, wäre es das Aus für den Putenbetrieb von Johannes Hauser.
Engagierte Landwirte haben sich im MuD Tierschutz Projekt #Pute@Praxis der Herausforderung gestellt und in ihren Ställen Putenhennen mit intakten Schnäbeln eingestallt. Jetzt liegen erste Ergebnisse vor – das Verfahren ist unter den jetzigen Rahmenbedingungen nicht praxistauglich.
„Noch haben die Viren uns fest im Griff – egal, ob es sich um Geflügelpest- oder Covid-19-Viren handelt“, eröffnete Burkhard Brinkschulte, Vorsitzender des Geflügelwirtschaftsverbandes Nordrhein-Westfalen e. V. (GWV NRW) die Jahreshauptversammlung Ende Oktober auf Haus Düsse.
Friedrich Wilhelm Haver-Rassfeld arbeitet seit 25 Jahren mit einem ganz eigenen Betriebskonzept für die Haltung von schnabelintakten Puten. Im MuD-Tierschutz Projekt #Pute@Praxis teilt er seine Erfahrungen mit Berufskollegen und bereichert das Projekt durch weitere Perspektiven.
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat angekündigt, die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung um weitere spezifische Mindestanforderungen für Nutztiere zu ergänzen, etwa für Milchkühe und Mastputen.
Nach mehr als fünf Jahren Mast von Putenhennen mit unkupierten Schnäbeln im Lehr- und Forschungsgut Ruthe lohnt sich eine Rückschau. Fazit: Die Haltung weiblicher Puten kann auch mit langen Schnäbeln funktionieren. Der Managementaufwand ist aber erheblich höher.
Sechs Putenmastbetriebe haben die Haltung von unkupierten Puten im Rahmen des MuD-Tierschutz- Netzwerks 11 "Minimierung des Federpickens bei Mastputen" unter konventionellen Haltungsbedingungen getestet. In Begleitung von Fachberatern wurden innovative Maßnahmen nach aktuellem Kenntnisstand...
Puten mit langen Schnäbeln können sich schlimme Verletzungen zufügen. Ob das mit einem ausgeklügelten Beschäftigungssystem verringert oder gar vermieden werden kann, soll das Projekt #Pute@Praxis zeigen.