Das Schnabelkürzen, einst gängige Praxis in der Geflügelbranche, ist in Deutschland bei Legehennen seit 2017 verboten. Diesem Verbot ging eine freiwillige Vereinbarung zum Verzicht auf das Schnabelkürzen bei Legehennen des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) voraus, die Anfang 2015 in Kraft trat.
Für Puten ist das Schnabelkupieren noch zulässig, da sich insbesondere Putenhähne mit ihren spitzen Schnäbeln schwerwiegende Verletzungen zufügen. Auch hier existiert eine freiwillige Vereinbarung zwischen ZDG und BMEL. Es wird grundsätzlich angestrebt, auf ein routinemäßiges Schnabelkürzen zu verzichten.
Viele Forschungsprojekte beschäftigen sich mit der Frage, wie die Haltung von Puten mit intakten Schnäbeln gelingen kann. Festzuhalten bleibt, dass sowohl die Haltung von Jung- und Legehennen als auch Puten mit ungekürzten Schnäbeln hohe Ansprüche an das Management sowie die Haltungsumwelt stellt.
Die Pute ist ein Vogel, der eine starke Motivation zum Picken hat. Eine tiergerechte Haltungsform muss also insbesondere diese Verhaltensweise stark berücksichtigen. Das war eines der Themen im Rahmen der niedersächsischen Schulungen, an denen über 300 Putenhalter teilnahmen.
Staubbaden gehört bei der Pute zum natürlichen Verhaltensrepertoire, dient der Gefiederpflege und trägt wesentlich zur Beschäftigung und zum Wohlbefinden bei. Für die Durchführung ist das Angebot von geeignetem Substrat entscheidend. Eine aktuelle Untersuchung beobachtet die Präferenzen der Tiere:...
Im Hinblick auf den geplanten Verzicht des Schnabelkürzens in der Putenhaltung ist der Wissenstransfer von zentraler Bedeutung. Wie lassen sich Puten mit intakten Schnäbeln halten, ohne dass sich die Verluste massiv von denen schnabelkupierter Herden unterscheiden?
Am 20. Mai dieses Jahres wurde Bettina Gräfin von Spee zur neuen Vorsitzenden des VDP gewählt und tritt damit die Nachfolge von Thomas Storck an. Im Interview erzählt sie, was in der Verbandsarbeit ansteht und welche Pläne sie für die Zukunft hat.
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Der Wandel in der Geflügelhaltung ist rasant. Nach dem Verzicht auf das Schnabelkürzen bei Legehennen steht nun eine weitere gravierende Systemänderung bevor: Das Tötungsverbot für männliche Küken aus Legelinien ab 2022. Neben diesem Topthema ging es beim Geflügeltag in Nordrhein-Westfalen am 3....
Die Hochschule Osnabrück und die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover haben für die Praxis geprüft, ob die Empfehlungen des Tierschutzplans Niedersachsen zur Haltung schnabelungekürzter Legehennen noch aktuell sind oder angepasst werden müssen. Die Ergebnisse wurden nachfolgend...
Im Projekt RoHm wurden 37 Herden nicht schnabelgekürzter Legehennen wissenschaftlich begleitet. Dr. Lea Klambeck erzählt über ihre Erfahrungen aus der sehr praxisnah angelegten Studie.
An der Klinik für Geflügel der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover ist am 1. Februar 2021 das Projekt "PuLi" gestartet. Das vom BMEL geförderte MuD Tierschutz-Projekt versucht Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Studien zur Strukturierung des Putenstalles durch Lichtzonen in die Praxis...
Seit 2017 gilt der freiwillige Verzicht auf das Schnabelkürzen bei Legehennen. Doch welche Auswirkungen hat dieser Verzicht auf die Leistung, die betriebliche Ökonomie und den Tierzustand? In einer bundesweiten Feldstudie wurden diese Parameter untersucht und anschließend bewertet.
Ist das Fördern des natürlichen Abriebes des Schnabels bei Puten durch raue Oberflächen (Blunting) eine Alternative, um Puten mit spitzen Schnäbeln zu halten?
Im Fokus des 10. Internationalen Hafez-Symposiums zur Putenproduktion standen Wege gegen das Beschädigungspicken von Puten sowie die Fütterung. Vom 6. bis 8. Juni 2019 referierten auf dem Symposium in Berlin 25 Redner aus neun Ländern.
Mit dem Verzicht des Schnabelkürzens bei Legehennenküken wurden die Halter in Deutschland vor neue Herausforderungen gestellt. Es kommt vor, dass ein Durchgang unproblematisch läuft, während der darauffolgende Durchgang im gleichen Stall unter vergleichbaren Bedingungen mit hohen Tierverlusten...