Kultiviertes Fleisch: Erste deutsche Fachtagung an der Uni Vechta
Während in den USA und Singapur In-vitro-Fleisch schon in ausgewählten Restaurants angeboten wird, veranstaltete die Universität Vechta jetzt die erste Fachveranstaltung in Deutschland zum Thema kultiviertes Fleisch.
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Die Universität Vechta war Gastgeber der wissenschaftlichen Fachtagung zum Thema "Fleisch der Zukunft" in Deutschland. Über einen Zeitraum von zweieinhalb Tagen kamen mehr als 30 Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Disziplinen zusammen, um den aktuellen Stand der In-vitro-Fleischerzeugung zu analysieren und zukünftige Herausforderungen und Lösungsansätze zu erörtern.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Nick Lin-Hi, der die Professur für Wirtschaft und Ethik an der Universität Vechta innehat, wurden zukunftsweisende Diskussionen angestoßen. "Es ist von entscheidender Bedeutung, Forschung zu bündeln und diverse Perspektiven zu vereinen, um diese wegweisende Technologie voranzutreiben!", betonte der Strategieforscher.
Die Tagung war Teil der vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur geförderten Zukunftsdiskurse, die darauf abzielen, einen auf Fakten basierenden gesellschaftlichen Dialog zu fördern. Hierbei lag ein Schwerpunkt darauf, Forschungsergebnisse verständlich zu präsentieren und interdisziplinäre Gespräche zu ermöglichen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bereichen wie Biologie, Biotechnologie, Ingenieurswissenschaften, Medizin, Ökonomie, Rechtswissenschaften und Psychologie tauschten dabei Gedanken und Erkenntnisse rund um das "Fleisch der Zukunft" aus.
Die Teilnehmenden waren sich am Ende einig, dass die In-vitro-Erzeugung von Fleisch eine Innovation darstelle, die nachhaltigen Fleischkonsum ermöglichen könne. Diese Technologie könne nicht nur den ökologischen Fußabdruck der heutigen Fleischindustrie deutlich reduzieren, sondern auch zur globalen Ernährungssicherheit beitragen. Professor Lin-Hi betonte, dass die Fusion von Biotechnologie und Lebensmitteltechnologie die Zukunft der Ernährung maßgeblich prägen werde.