
Gänsestopfleber-Imitat entwickelt
Das Max-Planck-Institut für Polymerforschung hat eine tierschutzgerechte Alternative zu Gänsestopfleber entwickelt.
von AgE erschienen am 28.03.2025Forscher haben eine tierschutzgerechte Alternative zu Gänsestopfleber entwickelt. Wie das Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPI-P) am 27. März mitteilte, besteht das neue Produkt aus tierischen Rohstoffen. Für die Herstellung werde kollagenreiches Gewebe wie Haut gekocht und daraus ein Gel hergestellt. Hinzu kämen Leber und Fett, das mit fettspaltenden Enzymen, sogenannten Lipasen, der Gans behandelt und dadurch umstrukturiert worden sei.
Die so hergestellte Pastete ahmt laut den Angaben des MPI-P-Forschers Thomas Vilgis die Eigenschaften von echter Stopfleber ausgezeichnet nach. Dies liege vor allem an der Lipasebehandlung. Denn diese erlaube die Bildung von großen Fettaggregaten, wie sie auch bei Stopfleber entstünden. So ließen sich das Mundgefühl und vor allem der Schmelz bestens imitieren. Das Rezept ist zum Patent angemeldet. Die Forschungsergebnisse wurden kürzlich in der Zeitschrift „Physics of Fluids“ veröffentlicht. Herkömmliche Gänsestopfleber besteht aus der Fettleber zwangsernährter junger Gänse. In Deutschland ist die Produktion verboten. Der Verkauf wiederum ist zulässig.