Rote Vogelmilbe: Kann die genomische Selektion helfen?
Die Purdue University in Indiana (USA) wird demnächst erforschen, ob die Rote Vogelmilbe bei Legehennen auch durch die Zucht unterschiedlicher Genotypen in den Griff zu bekommen ist.
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Laut Maria Erasmus, Professorin für Tierwissenschaften an der Universität Purdue, gibt es bei den einzelnen Legehennen Unterschiede in der Reaktion auf die Rote Vogelmilbe (RV), was die Möglichkeit einer genetischen oder genomischen Lösung des Problems eröffne. Daher möchten die Professorin und ihr Forschungsteam verstehen, wie sich die Widerstandsfähigkeit einzelner Hühner gegen Milbenbefall unterscheidet, und herausfinden, ob Vögel so gezüchtet werden können, dass sie resistenter gegen äußere Parasiten sind.
Das Problem belastet die US-Eiererzeugung zusätzlich, wenn sie auf käfigfreie Haltung umstellt. „Die Schädlingsbekämpfung in käfigfreien Systemen ist komplizierter und anspruchsvoller als bei Tieren in Käfighaltung“, erklärte Erasmus in einem Inteview auf der Informationsplattform Wattagnet. „Diese Arten von Parasiten sind gegen einige Insektizide resistent. Und wir sind hinsichtlich der Insektizide, die bei der Herstellung eines Produkts verwendet werden können, das als Nahrungsmittel für den menschlichen Verzehr dient, begrenzt.“
Die Zuschüsse in Höhe von insgesamt 1,4 Mio. US-Dollar wurden an zwei Forschungsprojekte vergeben, eines davon ist das zur Roten Vogelmilbe.