Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Aviäre Influenza | Niedersachsen

Influenza-Virus in Niedersachsen bei Füchsen nachgewiesen

Bei insgesamt vier Füchsen hat das Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig-Hannover des Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) die Geflügelpest nachgewiesen.

Veröffentlicht am
Das Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig-Hannover des Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) hat die Geflügelpest bei Füchsen nachgewiesen.
Das Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig-Hannover des Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) hat die Geflügelpest bei Füchsen nachgewiesen.photomaster/shutterstock.com
Artikel teilen:

Ein Tier war im niedersächsischen Landkreis Schaumburg krank erlegt worden, bei den weiteren Füchsen handelt es sich um im Landkreis Hameln und in der Stadt Hannover tot aufgefundene Tiere sowie um ein im Landkreis Verden erlegtes Tier. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat die Infektionen aller vier Füchse bestätigt.

AI-Virus passt sich an Säugetiere an

Nach Angaben des LAVES deuten die kürzlich vermehrt bekannt gewordenen Nachweise von hochpathogenem aviären Influenzavirus H5N1 bei Säugetieren zum Beispiel bei Seehunden oder in Nerzfarmen darauf hin, dass sich das Virus besser an Säugetiere anpasst. Um dieser Fragestellung nachzugehen, werden in Niedersachsen in einem Monitoring seit dem vergangenen Jahr Prädatoren wie zum Beispiel Füchse, Waschbären und Marder auf Influenzaviren untersucht. Bisher wurden 179 Untersuchungen durchgeführt. Dieses sind die ersten positiven Nachweise bei Füchsen in Niedersachsen und in Deutschland.

Weltweit wurde das hochpathogene aviäre Influenzavirus vom Subtyp H5N1 bereits mehrfach bei verschiedenen wildlebenden Säugetieren nachgewiesen, unter anderem beim Rotfuchs, Waschbär, Luchs, Bär und Fischotter. Nachweise bei Füchsen gab es seit 2020 in Schweden, Finnland, Belgien, den Niederlanden, Irland, Norwegen, Estland, Japan, USA, Kanada und im Vereinigten Königreich. In Niedersachsen war im September 2022 bei einem verendeten Nasenbären in einem Tierpark das Virus der hochpathogenen aviären Influenza Subtyp H5 im FLI nachgewiesen worden.

Noch keine AI-Infektion bei Menschen in Deutschland

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kann bei intensivem Kontakt mit erkrankten Tieren sporadisch eine Übertagung des Virus auf den Menschen stattfinden. Die WHO hatte aus aktuellem Anlass Anfang März dieses Jahres zur Wachsamkeit geraten.

In Deutschland ist bisher kein Fall von aviärer Influenza bei Menschen bekannt geworden, wie es in der Mitteilung des Ministeriums hieß. Wie in vielen anderen Ländern gebe es hierzulande Überwachungssysteme für Influenza, die in der Lage seien, solche Fälle frühzeitig zu erkennen. Der Verdacht, die Erkrankung und der Tod von Menschen an aviären Influenzaviren sind in Deutschland meldepflichtig.

Bisherige Erfahrungen mit der Vogelgrippe hätten gezeigt, dass vor allem Menschen mit engem Kontakt zu infiziertem Nutzgeflügel gefährdet seien. Insgesamt sei das Risiko jedoch auch dann als gering einzuschätzen. Das Niedersächsische Gesundheitsministerium macht darauf aufmerksam, dass sich durch den Vogelgrippe-Fund bei Füchsen in Niedersachsen bislang keine neue Gefährdungslage für den Menschen ergibt. Das ML macht darauf aufmerksam, dass die vermehrten Fälle bei Säugetieren allerdings genau beobachtet werden müssen.