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Futtererzeugung

Mehr Mischfutter, leicht rückläufige Preise

Die Mischfutterproduktion in Deutschland hat sich im Wirtschaftsjahr 2024/25 stabilisiert und zeigt eine leicht positive Entwicklung.

von Deutscher Verband Tiernahrung e. V. (DVT) erschienen am 12.09.2025
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Das Produktionsvolumen für Mischfutter stieg gegenüber 2023/24 um 2,4 Prozent auf 22,2 Millionen Tonnen und nahm damit um gut 523.000 Tonnen zu. Für Nutz- und Mastgeflügel erhöhte sich die Produktion um 2,5 Prozent auf rund 6,5 Millionen Tonnen, für Schweinefutter um 2,95 Prozent auf 8,35 Millionen Tonnen, für Rinder um 1,4 Prozent auf 6,56 Millionen Tonnen. Die Zahlen basieren auf den Erhebungen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.

Leicht rückläufige Futterpreise

Die Erzeugerpreise entwickelten sich im ersten Halbjahr 2025 laut der Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI) leicht rückläufig. Bei Alleinfutter für Broiler lag der Rückgang bei 1,91 Prozent und bei Legehennen bei 1,44 Prozent. Für Milchleistungsfutter ergab sich ein Rückgang um bis zu 0,42 Prozent, für Rindermastfutter blieb das Niveau praktisch unverändert mit minus 0,01 Prozent. Für die Mittelmast bei Schweinen sank der Preis um bis zu 1,06 Prozent.

Im Zwölfmonatsvergleich von Juni 2024 bis Juni 2025 sanken die Preise für für Alleinfutter für Broiler um 0,97 Prozent und für Legehennen um 2,27 Prozent. Milchleistungsfutterpreise verringerten sich um 4,03 Prozent, Rindermastfutter um 3,94 Prozent und die Futterpreise für die Mittelmast von Schweinen um 0,57 Prozent.

Entwicklung der Tierbestände Schwein und Rind

Die aktuellen Tierzählungen im Mai 2025 zeigen einen anhaltenden, wenn auch abgeschwächten Rückgang Rinder- und Schweinebestände in Deutschland – im Schweinebereich lagen die Bestände nahezu auf Vorjahresniveau und gingen lediglich um 1,2 Prozent auf 20,9 Millionen Tiere zurück. Gezählt wurden 1,4 Prozent mehr Ferkel und zwei Prozent weniger trächtige Jungsauen. Die Zahl der Mastschweine verringerte sich um 0,5 Prozent auf 9,4 Millionen Tiere. In der Rinderhaltung wurde ein deutlicherer Rückgang sichtbar. Die Gesamtzahl verringerte sich um 2,7 Prozent auf 10,3 Millionen Tiere. Besonders betroffen waren die Bestände an Milchkühen mit minus 2,5 Prozent auf 3,6 Millionen sowie die Kälber bis acht Monate mit minus 5,5 Prozent auf zwei Millionen.

Eiweißversorgung zu 88 % durch heimischer Futtermittel gedeckt

Das vom Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BLZ) veröffentlichte vorläufige Feed Protein Balance Sheet für das Wirtschaftsjahr 2023/24 weist in seiner Eiweißbilanz aus, dass die Eiweißversorgung zu 88 Prozent durch heimische Futtermittel gedeckt wurde. Das verfügbare Gesamtfutteraufkommen stieg gegenüber dem Vorjahr um 8,3 Millionen Tonnen auf rund 111,5 Millionen Tonnen. Raufutter hatte mit rund 68 Prozent beziehungsweise 75,7 Millionen Tonnen den größten Anteil, Getreide trug 18,5 Prozent beziehungsweise 20,6 Millionen Tonnen bei. Auf Ölkuchen und -schrote entfielen sieben Prozent beziehungsweise 7,8 Millionen Tonnen, überwiegend Rapsschrot. Die restlichen 6,5 Prozent verteilten sich auf Hülsenfrüchte, Ölsaaten, sonstige Nebenprodukte sowie nicht-pflanzliche Quellen. Innerhalb des Gesamtfutteraufkommens wurde ein weiterer Rückgang der Futterleguminosen verzeichnet, von 2,64 auf 2,58 Millionen Tonnen. Der Einsatz von Ölkuchen und -schroten für Futterzwecke stieg leicht um 0,1 auf 7,8 Millionen Tonnen. Die Eiweißlücke blieb unverändert bei zwölf Prozent und entspricht dem importbedingten Anteil der Proteinversorgung, etwa durch Sojaschrot.

Feed Protein Balance Sheet: Hintergrund

Das Feed Protein Balance Sheet stellt das Gesamtfutteraufkommen im Verhältnis zur Inlandsverwendung der jeweiligen Rohstoffe dar und ermöglicht es, Entwicklungen in der Eiweißversorgung nachzuvollziehen und die Bedeutung einzelner Futtermittel einzuordnen. Die vorliegenden Angaben basieren für den Protein-Teil auf den vorläufigen Veröffentlichungen des BZL für das Wirtschaftsjahr 2023/24 und für Tierzahlen, Produktion sowie Preise auf den von der Pressestelle bereitgestellten Daten.