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Proteine

Frankreich: Schwere Zeiten für Insektenerzeuger

Ein weiterer französischer Insektenerzeuger steht kurz vor der Insolvenz. Das auf die Produktion der Schwarzen Soldatenfliege spezialisierte Unternehmen Agronutris hat Medienberichten zufolge Liquiditätsprobleme. Der Insektenerzeuger pocht auf staatliche Unterstützung, die Konkurrent Ynsect kürzlich noch erhalten konnte.

von Agra Europe (AgE) erschienen am 28.05.2025
Lebende Larven der Schwarzen Soldatenfliege. © Webby Webby/Shutterstock
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Die in Frankreich ansässigen Insektenerzeuger befinden sich weiter in schwerem Fahrwasser. Nachdem Ynsect Anfang April die Insolvenz vorläufig abwenden konnte, werden nun die Hilferufe des Konkurrenten Agronutris lauter. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge steht das Unternehmen kurz vor der Pleite und drängt daher auf Unterstützung durch die öffentliche Hand.

Wie die Tageszeitung „Le Figaro“ berichtete, hat Agronutris 2022 seine erste Fabrik eröffnet und beschäftigt am Standort in Rethel fast 80 Mitarbeiter. Hinzu kommt der Stammsitz mit Forschung und Entwicklung in der Nähe von Toulouse. Nach eigenen Angaben hat Agronutris seit Jahresbeginn das Produktionsvolumen verdreifacht und Startschwierigkeiten bei der Produktion der Schwarzen Soldatenfliege überwunden. Nun gebe es aber ein Liquiditätsproblem.

Nach Medienberichten benötigt Agronutris 6 Mio. Euro, um die Pleite abzuwenden. 2021 hatte das Unternehmen laut Figaro 100 Mio. Euro eingeworben, wichtigste Geldgeber waren der Investmentfonds Mirova und die staatliche Investitionsbank Bpifrance. Während die privaten Geldgeber bereit sein sollen, Geld nachzuschießen, stellt sich die Bank offenbar quer. „Mirova kann die Unterstützung nicht allein leisten“, sagte Agronutris-Generaldirektor Cédric Auriol dem Figaro. Man sei „überrascht“, dass sich keine Hilfe der öffentlichen Hand mobilisieren lasse. Hoffnung hatte man bei Agronutris durch die Rettung von Ynsect geschöpft – dort soll sich Bpifrance beteiligt haben, wiederholen wollen das die Banker aber offenbar nicht.