
Studie: Aminosäuren in der Masthähnchenfütterung machen den Unterschied
Eine proteinreduzierte Fütterung muss das Wachstum von Masthähnchen nicht beeinträchtigen – eine Studie aus Japan zeigt, wie essenzielle Aminosäuren helfen können.
von DGS Redaktion Quelle The Journal of Poultry Science erschienen am 27.11.2024Wissenschaftler der Kobe Universität in Japan untersuchten in einer Studie die Auswirkungen unterschiedlicher Fütterungskonzepte auf Masthähnchen. Ziel war es herauszufinden, ob eine proteinreduzierte Diät mit 15 % weniger Protein in Kombination mit essenziellen Aminosäuren das Wachstum und die Futterverwertung stabilisieren kann, ohne negative Effekte auf den Proteinstoffwechsel oder die Muskelentwicklung zu verursachen. Gleichzeitig wollten die Forscher prüfen, ob diese Strategie die Umweltbelastung durch geringere Stickstoff- und Ammoniakemissionen reduziert.
Dazu teilten sie 36 Masthähnchen über einen Zeitraum von 25 Tagen (vom 10. bis zum 35. Lebenstag) in drei Gruppen ein: Die Kontrollgruppe erhielt normales Futter, die LP-Gruppe wurde mit einer proteinreduzierten Diät gefüttert, und die LP+AA-Gruppe bekam zusätzlich essenzielle Aminosäuren.
Aminosäuren verbessern die Leistungsbilanz
Die Ergebnisse zeigten, dass eine proteinreduzierte Diät ohne Aminosäurenzusatz das Wachstum, die Futterverwertung und die Muskelmasse der Hühner deutlich beeinträchtigt. Hingegen konnte die Ergänzung von Aminosäuren diese negativen Effekte ausgleichen. Die Tiere der LP+AA-Gruppe hatten ein normales Wachstum, eine bessere Futterverwertung und niedrigere Harnsäurewerte, was auf eine effizientere Stickstoffverwertung hinweist. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Aminosäuren helfen können, Wachstumsverluste zu verhindern und gleichzeitig die Umweltbelastung durch geringere Stickstoff- und Ammoniakemissionen zu senken.