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DRV-Wirtschaftsforum

Trend Laborfleisch: Bald schon erschwinglich im Supermarkt?

Laborfleisch könnte in naher Zukunft zu ähnlichen Preisen wie herkömmliches Fleisch erhältlich sein. Davon ist zumindest der Geschäftsführende Gesellschafter der InFamily Foods Holding, Dr. Wolfgang Kühnl, überzeugt.

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Steht In-vitro-Fleisch schon bald zu erschwinglichen Preisen im Supermarktregal?
Steht In-vitro-Fleisch schon bald zu erschwinglichen Preisen im Supermarktregal?Firn/Shutterstock.com
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Beim dem Wirtschaftsforum des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), das im Rahmen des diesjährigen Deutschen Raiffeisentages in Berlin stattfand ging es Megatrends und wie gesellschaftliche Veränderungen sich auf die Geschäftsmodelle von genossenschaftlich orientierten Unternehmen auswirken werden.

Laborfleisch kann noch nicht massenhaft hergestellt werden

Laut Kühnl sei In-vitro-Fleisch schon bald erschwinglich und zum vergleichbaren Preisen wie "echtes" Fleisch erhältlich. Es sei bereits ein Produktionspreis von 3 Euro bis 5 Euro pro Kilogramm zellkulturbasiertes Fleisch möglich; und mit einem Kubikmeter Nährmedium könnten 4,5 t Laborfleisch erzeugt werden. Allerdings kann dem Unternehmer zufolge derzeit noch kein Massenmarkt bedient werden, da einerseits das für die im Labor kultivierten Zellen notwendige Medium und andererseits die Bioreaktoren für die Vermehrung derzeit noch limitierende Faktoren darstellen.

InFamily Foods setzt auf In-vitro-Fleisch

Das Unternehmen InFamily Foods verfolge daher eine „ganzheitliche Proteinstrategie“ und habe drei Unternehmenssäulen aufgebaut, berichtete Kühnl. Eine Geschäftssparte widme sich der klassischen Wurst- und Schinkenproduktion, eines bediene den Veggie-Markt mit pflanzlichen Alternativprodukten und ein drittes, neues Segment fokussiere auf zellbasierte Proteine. Letzteres liefere ausschließlich Technologien und nicht selbst alternatives Fleisch erzeugen werde. Geplant ist laut dem Geschäftsführer, künftig ganze Fabriken für die zellkulturbasierte Herstellung von Fleisch bereitstellen zu können, da hier ein Wachstumsmarkt vermutet werde.