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Nato-Manöver

Kampfjets im Tiefflug: Gefahr für Geflügel?

Vom 12. bis zum 23. Juni 2023 wird die bis dato größte Luftoperationsübung seit Bestehen der NATO im deutschen Luftraum stattfinden. Der damit verbundene Fluglärm kann Geflügel schaden.

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Eurofighter im Formationsflug
Eurofighter im FormationsflugBundeswehr/Marco Parge
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Deutschland ist Gastgebernation des Manövers „Air Defender 2023“. Das teilt die Bundeswehr auf ihrer Homepage mit. Nicht nur Kampfjets, sondern auch andere Militärflugzeuge werden an dieser großangelegten Übung teilnehmen. Vor allem die nördlichen, südlichen und östlichen Gebiete werden von dem Manöver betroffen sein, während in der Mitte und im Westen Deutschlands dagegen weniger zu merken sein wird. Die Einsätze werden von den Standorten Jagel/Hohn in Schleswig-Holstein, Wunstorf in Niedersachsen, Lechfeld in Bayern, Spangdahlem in Rheinland-Pfalz, Volkel in den Niederlanden und Cáslav in der Tschechischen Republik gestartet.

Die USUnited States Air National Guard verlegt 100 Luftfahrzeuge nach Europa. Dort üben bei "Air Defender 23" insgesamt 24 Nationen gemeinsame Luftoperationen in drei Lufträumen über Deutschland. © Bundeswehr/Marco Parge

Gänsemäster klagte nach Militärflug-Manöver

Tieffliegende Kampfjets erschrecken nicht nur Menschen, sie sind auch für Tiere problematisch. Bekannt ist das vor allem aus der Gänsehaltung. Werden Gänseherden sehr tief von Militärflugzeugen überflogen, löst das Panik bei den Tieren aus. Zahlreiche verendete und verletzte Tiere sind die Folge. In der Vergangenheit hatte bereits ein Gänsemäster nach einem Militärflug-Manöver geklagt und nach mehreren Instanzen Recht bekommen, sodass er bei jedem nachgewiesenem Tiefflug über seiner Region Schadenersatz von der Bundeswehr bekommt.

„Es ist vorstellbar, dass ein Manöver dieser Größe nicht nur auf Gänse, sondern auch auf alle anderen Geflügelarten bedrohlich wirkt“, sagt Dr. Ann-Kathrin Stoldt vom Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG). Sie rät Geflügelhaltern in den betroffenen Regionen, rechtzeitig Vorsorge zu treffen, die Tiere bei Bedarf aufzustallen oder in überdachten Ausläufen unterzubringen, sofern das möglich ist.

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