Geflügelpest Info-App: Ein Klick zur Orientierung
Geflügelhalter im Salzlandkreis (Sachsen-Anhalt) können künftig per Smartphone oder Computer überprüfen, ob sie sich nach einem Ausbruch der Geflügelpest in der sogenannten Schutzzone oder in der Überwachungszone befinden. Eine entsprechende digitale Anwendung mit dem Namen „Geflügelpest Info-App Salzlandkreis“ stellt die Kreisverwaltung kostenlos auf ihrer Internetseite zur Verfügung.
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Geflügelhalter mit der „Geflügelpest Info-App Salzlandkreis“ sehen, welche Auflagen sie unter Umständen aufgrund eines amtlich festgestellten Ausbruchs von Geflügelpest erfüllen müssen, weil sich ihr Geflügel in einer der beiden Zonen befindet. Die Allgemeinverfügung und weitere Informationen sind ebenfalls auf der Website des Salzlandkreises abrufbar.
Wo sich die Schutz- und Überwachungszonen befinden, hängt vom konkreten Fall ab. Die Einzelheiten werden in einer Tierseuchenrechtlichen Allgemeinverfügung festgelegt und veröffentlicht.
Noch keine Entwarnung in Sicht
Derzeit müssen nach einem lokalen Ausbruch der Geflügelpest in einer privaten Haltung in Güsten 89 Geflügelhalter in der Schutzzone sowie noch einmal 1124 Geflügelhalter in der Überwachungszone strenge Auflagen wie eine Aufstallungspflicht, ein Beförderungsverbot sowie strenge Hygienevorschriften einhalten. Damit soll eine Ausbreitung des hochansteckenden Typs HPAI des aviären Influenzavirus verhindert werden.
Wie Amtstierärztin Dr. Marina Bradtke in diesem Zusammenhang informierte, seien nach dem Ausbruch der Geflügelpest in Güsten Ende Februar keine weiteren Fälle bei den unmittelbar danach erfolgten Kontrollen und Untersuchungen festgestellt worden. Eine Entwarnung gibt sie allerdings nicht. „Wir müssen weiterhin mit einem Eintrag rechnen.“ Sie appelliert deshalb an alle Geflügelhalter, die Auflagen zum Schutz der Tiere strikt umzusetzen. Grund: Der Eintrag des Virus erfolgt häufig über Wildvögel.
App-Anwendung als Probelauf
Die digitale Anwendung hatte die Stabsstelle Digitalisierung und Innovation der Kreisverwaltung in den vergangenen Wochen gemeinsam mit dem zuständigen Fachdienst Veterinärangelegenheiten und Gesundheitlichen Verbraucherschutz erarbeitet. Sie soll nicht nur den Geflügelhaltern im Salzlandkreis eine bessere Orientierung bieten.
Mit der Nutzung des Programms testet die Kreisverwaltung gleichzeitig eine Anwendung, die bei einem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zur Verfügung gestellt werden soll. Amtstierärztin Dr. Marina Bradtke erklärt, wie bei der Geflügelpest sei nach Feststellung der ASP schnelles Handeln erforderlich, um eine Ausbreitung des ebenso ansteckenden Virus zu verhindern.