Vogelgrippe breitet sich kontinuierlich aus
Bei einer Lachmöwe, die im niedersächsischen Landkreis Aurich aufgefunden wurde, konnte das hochansteckende Geflügelpestvirus des Subtyps H5N1 festgestellt werden.
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Eine entsprechende Bestätigung erhielt das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium (ML) aus dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) als nationales Referenzlabor.
„Die Befunde sind Anlass für eine extrem hohe Wachsamkeit im Land“, sagte Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast.
Sie rief die Geflügelhalter in Niedersachsen dazu auf, ihre Tiere zu schützen und die Biosicherheitsmaßnahmen konsequent auf den Betrieben umzusetzen.
HPAI-infizierte Wildvögel bedrohen den Norden
Auch in Schleswig-Holstein wurden in den vergangenen Tagen verendete, HPAI-infizierte Wildvögel aufgefunden.
Kurz nachdem die ersten Fälle der Geflügelpest bei Wildvögeln in Schleswig-Holstein gemeldet wurden, gibt es auch den ersten Ausbruch dieser hoch ansteckenden Tierseuche in Mecklenburg-Vorpommern - bei einem Storch und einer Zwerggans im Heimtierpark Greifswald.
H5N1 bei Storch, Zwerggans und Seeadler nachgewiesen
Die Untersuchungen von Proben des Storches und der Zwerggans im Nationalen Referenzlabor für Geflügelpest am Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems ergaben, dass es sich um das hochpathogene aviäre Influenzavirus des Subtyps H5N1 handelt.
Ebenso wurde das Virus dort aktuell in Proben von einem auf der Insel Koos im Greifswalder Bodden aufgefundenen Seeadler nachgewiesen.
Biosicherheitsmaßnahmen extrem wichtig
"Ich bitte die Geflügelhalter, jetzt besonders achtsam zu sein und die Biosicherheitsmaßnahmen peinlich genau einzuhalten. Hierzu gehört insbesondere, das zuständige Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt über unklare Krankheits- bzw. Todesfälle bei Geflügel zu informieren und die Tiere schnellstmöglich auf Geflügelpest untersuchen zu lassen. Es muss unbedingt verhindert werden, dass das Virus in die Nutztierbestände eingetragen wird", betonte Agrar- und Umweltminister Dr. Till Backhaus.
"Das Weihnachtsgeschäft steht vor der Tür und ich rate daher den Geflügelhaltern, Bestände, die zur Schlachtung anstehen, schon jetzt zu schlachten. So lassen sich drohende finanzielle Einbußen abwenden,“