Doch kein Verbot von Laborfleisch in Italien?
Italien will ein Gesetz auf den Weg bringen, das die Produktion und den Verzehr von kultivierten Fleisch im Land gänzlich verbieten soll. Doch dieses Vorhaben droht nun zu scheitern.
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Zweifel an EU-Konformität
In Italien wurde Mitte November ein Gesetz verabschiedet, das die Herstellung, den Verkauf und den Konsum von im Labor erzeugtem Fleisch und Tierfutter verbietet. Das Kabinett in Rom hatte im April den Gesetzentwurf verabschiedet. Diese Entscheidung stieß auf großen Zuspruch, insbesondere beim mitgliederstärksten Landwirtschaftsverband Coldiretti und beim Agrarminister Francesco Lollobrigida.
Allerdings hat sich die Situation nun verändert, da Staatspräsident Sergio Mattarella sich weigert, das Gesetz zu unterzeichnen. Als Begründung gab er an, zunächst grünes Licht von der Europäischen Kommission einholen zu wollen, um möglichen Verstößen gegen geltendes EU-Recht vorzubeugen. Während ihrer zwölfmonatigen Amtszeit hatte die gegenwärtige Regierung unter Ministerpräsidentin Giorgia Meloni alle Anstrengungen unternommen, um das Verbot von kultiviertem Fleisch in Italien voranzubringen. Diese Entwicklung stellt für die Regierung in Italien einen erheblichen Rückschlag dar.