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FAO-Agrarpreisindex

Nur Fleischpreise legen zu

Der FAO-Lebensmittelpreisindex hat im September leicht nachgegeben. Höhere Fleischpreise wurden durch moderate Rückgänge bei den Getreide-, Milch-, Zucker- und Pflanzenölindizes mehr als kompensiert. Die Preise für Rindfleisch kletterten nach FAO-Angaben auf ein Allzeithoch, gestützt durch die starke Nachfrage in den USA. In der EU hielten sich die Auswirkungen der neuen chinesischen Antidumpingzölle auf die Schweinefleischpreise in Grenzen.

von AgE erschienen am 07.10.2025
Rindfleisch profitiert von der Nachfrage in den Vereinigten Staaten, während die Notierungen für Schweine- und Geflügelfleisch weitgehend stabil blieben © 2025 C_shortt/Shutterstock
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Die Weltmarktpreise für wichtige landwirtschaftliche Erzeugnisse haben im September leicht nachgegeben. Der von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) berechnete Gesamtpreisindex lag bei 128,8 Punkten und damit unter dem revidierten August-Wert von 129,7 Punkten. Moderate Rückgänge bei den Getreide-, Milch-, Zucker- und Pflanzenölindizes überwogen einen Anstieg des Fleischindex. Der September-Gesamtindex übertrifft laut FAO den Vorjahresmonat zwar um 4,2 Punkte, bewegte sich aber weiterhin deutlich unter dem im März 2022 erreichten Höchststand, nämlich um 31,4 Punkte.

Mit durchschnittlich 105,0 Punkten war der FAO-Getreidepreisindex im September um 0,6 Punkte kleiner als im August. Der FAO zufolge gingen die Weltweizenpreise den dritten Monat in Folge zurück, was vor allem auf eine gedämpfte internationale Nachfrage und die Bestätigung großer Ernten in Russland und anderen wichtigen Erzeugerländern in Europa und Nordamerika zurückzuführen ist. Auch die Maispreise gaben aufgrund von Prognosen über ein reichliches Angebot in den Exportländern Brasilien und den USA nach; die vorübergehende Aussetzung der Getreideexportsteuern in Argentinien belastete die Maisnotierungen ebenfalls.

Der FAO-Pflanzenölpreisindex erreichte im September 167,9 Punkte, womit der Vormonat um 1,2 Punkte unterschritten wurde. Dies führt die FAO insbesondere auf niedrigere Palm- und Sojaölnotierungen zurück, die den Anstieg der Sonnenblumen- und Rapsölpreise mehr als ausglichen. Mit 99,4 Punkten schloss der FAO-Zuckerpreisindex dem September ab, was gegenüber August einen Rückgang um 4,2 Punkte bedeutet. Hier wirkte sich die Entwicklung in Brasilien aus, wo die Zuckerproduktion höher ausfallen dürfte als zunächst erwartet. Zusätzlicher Abwärtsdruck auf die Preise kam von günstigen Ernteaussichten für Zuckerrohr in Indien und Thailand.

Ebenfalls zum dritten Mal in Folge ging es im September mit dem Milchpreisindex nach unten. Dieser schloss mit 148,3 Punkten ab, was gegenüber August einem Rückgang um 2,6% entsprach. Dennoch lag der Wert immer noch fast 9% über dem Niveau des Vorjahres. Alle Teilindizes – also Butter, Magermilchpulver, Vollmilchpulver und Käse – gaben nach, Butter mit einem Minus von 7% am stärksten.

Ein neues Rekordhoch erreichte indes der Fleischpreisindex mit 127,8 Punkten; damit bewegt er sich um 0,9 Punkte über dem revidierten August-Stand und 7,9 Punkte über dem Vorjahreswert. Dieser Anstieg spiegelt laut Darstellung der FAO die höheren Weltmarktpreise für Rind- und Schaffleisch wider, während die Notierungen für Schweine- und Geflügelfleisch weitgehend stabil blieben. Die Preise für Rindfleisch kletterten nach FAO-Angaben auf ein Allzeithoch, gestützt durch die starke Nachfrage in den USA, wo ein begrenztes Inlandsangebot und der günstige Preisunterschied die Einfuhren weiter begünstigten. In der EU hätten sich die Auswirkungen der neuen chinesischen Antidumpingzölle auf die Schweinefleischpreise in Grenzen gehalten.