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Agrarbarometer

Trend zu mehr Tierwohl setzt sich fort

Bis zum Jahr 2027 werden fast die Hälfte der Landwirtinnen und Landwirte in Deutschland ihre Tiere in den höheren Haltungsformen 3 und 4 halten, das zeigen die Ergebnisse des Rentenbank-Agrarbarometers.

von DGS Redaktion Quelle Rentenbank erschienen am 19.07.2024
Masthähnchen im Stall mit Strohballen. © Kathrin Iske
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Das seien noch einmal acht Prozent mehr als heute. Das größte Umstellungspotenzial bestehe laut Rentenbank dabei in schweinehaltenden Betrieben.

Landwirte stellen auf höhere Haltungsstufen um

Befragt wurden rund 750 repräsentativ ausgewählte Landwirtinnen und Landwirte. Auf die Frage nach der aktuellen Haltungsform gaben 41 Prozent von ihnen die Stufen 3 und 4 der Haltungsformenkennzeichnung der Gesellschaft zur Förderung des Tierwohls in der Nutztierhaltung an. 25 Prozent halten ihre Tiere in der Haltungsform 2 und 29 Prozent in der Stufe 1. 13 Prozent der Befragten wollen in den nächsten zwei bis drei Jahren aber auf eine höhere Haltungsform umstellen. Damit würden dann insgesamt 49 Prozent der befragten Betriebe ihre Tiere in den Stufen 3 und 4 halten.

Die meisten Umstellungen werden von schweinehaltenden Betrieben geplant. Während bereits 46 Prozent der Rinder in den Haltungsformen 3 und 4 gehalten werden, sind es bei den Schweinen laut der Umfrage derzeit gerade einmal 13 Prozent. Die Herausforderungen beim Umbau der Schweineställe seien vor allem aufgrund langwieriger Baugenehmigungen und Emissionsschutz höher, erklärt die Rentenbank.

Nikola Steinbock, Sprecherin des Vorstands der Rentenbank: „Die Tierhalter wollen in tiergerechtere Ställe investieren, das zeigen nicht nur die Zahlen unseres Agrarbarometers. Damit sich der positive Trend fortsetzen kann, müssen sich die Investitionen langfristig lohnen. Dies kann über Förderung flankiert werden. Vor allem aber brauchen wir passende gesetzliche Rahmenbedingungen sowie eine entsprechende Preisgestaltung an der Ladentheke und zwischen Lebensmitteleinzelhandel und Landwirten. Wir sind mit der Branche im engen Austausch und suchen nach gemeinsamen Lösungen entlang der Wertschöpfungskette, um den Umbau der Tierhaltung voranzubringen.“

Förderungen für Tierwohl-Umbauten

Mit dem Programm „Nachhaltigkeit“ fördert die Landwirtschaftliche Rentenbank Investitionen zur Verbesserung der Tierhaltung. Ende März wurde zudem das Programm „Zukunftsfelder im Fokus" um ein neues Zukunftsfeld zur „Förderung von Stallumbauten für mehr Tierwohl" erweitert. Bis Ende Juni konnten bereits mehr als 6 Mio. Euro Investitionssumme zugesagt werden. Die Förderdarlehen im Zukunftsfeld "Stallumbauten für mehr Tierwohl" sind kombinierbar mit den Zuschüssen, die die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Bundesprogramms "Umbau der landwirtschaftlichen Tierhaltung" vergibt.

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