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Markt

Gänsefleisch-Importe gehen zurück

Ein Großteil des Gänsefleisches, das in Deutschland verzehrt wird, kommt aus dem Ausland. Doch die Gänsefleisch-Importe gehen zurück, wie aus aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervorgeht. 

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Am 11. November genießen viele Menschen einen traditionellen Gänsebraten, doch nur ein Bruchteil der Gänse kommt aus heimischer Gänsehaltung.
Am 11. November genießen viele Menschen einen traditionellen Gänsebraten, doch nur ein Bruchteil der Gänse kommt aus heimischer Gänsehaltung.Theresa Petsch
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Gänsefleisch kommt aus Polen und Ungarn 

Demnach wurden 2022 nur noch knapp 14.800 Tonnen Gänsefleisch importiert. Das waren 32,8 % weniger als zehn Jahre zuvor. Besonders deutlich war der Rückgang im vergangenen Jahr mit einem Minus von 19,1 %. Laut Destatis stammte der Großteil mit 97,6 % der Einfuhren auch 2022 aus Osteuropa. Davon entfielen 11.200 Tonnen Gänsefleisch auf Polen und 3.200 Tonnen auf Ungarn.

Schlachtungen vor allem im Dezember

Nach Angaben der Statistiker kommt nur ein kleiner Teil des Angebots an Gänsefleisch aus der hiesigen gewerblichen Schlachtung. Demnach wurden 2022 in der Bundesrepublik knapp 2.400 Tonnen Gänsefleisch erzeugt. Davon wurden insgesamt 75,7% in den Monaten Oktober, November und Dezember erzeugt. Allein auf den Dezember entfielen 41,4% der Jahresproduktion.

Geflügelschlachtanteil sehr gering

Dem Bundesamt zufolge spielt Gänsefleisch in Deutschlands Küchen im Vergleich zu anderen Geflügelfleischarten nur eine sehr kleine Rolle. Von den gut 1,5 Mio. Tonnen Geflügelfleisch aus gewerblicher Schlachtung stammten 2022 lediglich 0,2% von Gänsen. Der mit Abstand größte Anteil entfiel mit 69,7 % auf Jungmasthühner, gefolgt von Truthühnern mit 26,3 % sowie von Suppenhühnern mit 2,4% und von Enten mit 1,4%.

Gänsefleisch: Preise stabil

Unterdessen bieten die Direktvermarkter in diesem Jahr etwas mehr frische Gänse an als 2022. Darauf weist die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein in Rendsburg hin. Die Verbraucherpreise für frische Tiere hätten sich trotz gestiegener Kosten im Vorjahresvergleich stabil entwickelt und bewegten sich bezogen auf ein Kilogramm in einer Bandbreite von 18 Euro bis 21 Euro. Für Preisdruck sorge die Importware. Indes kosteten frische Enten pro Kilogramm 15 Euro bis 16 Euro.

Gänse- und Entenbraten: Geringer Pro-Kopf-Verzehr

Der Kammer zufolge werden Gänse- und Entenbraten immer weniger zuhause zubereitet. Für das laufende Jahr sei mit einem vermehrten Konsum in Gasthäusern zu rechnen. Die Bundesbürger verzehrten pro Kopf und Jahr nur rund 0,3 Kilogramm Gänsefleisch, verglichen mit insgesamt 21,4 Kilogramm Geflügelfleisch.

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