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Aviäre Influenza | Frankreich

Warnung vor neuer Welle der Geflügelpest

In Frankreich hat das für die Geflügelpest zuständige nationale Referenzlabor des Amtes für für Lebensmittel-, Umwelt- und Arbeitsschutz (ANSES) vor einer neuen Welle der Geflügelpest gewarnt und Vorbereitungsmaßnahmen gefordert. Die Bedingungen der kommenden Wochen könnten die Verbreitung des AI-Virus weiter vorantreiben.

Veröffentlicht am
Henk Osinga/shutterstock.com
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Fachleute mahnen, dass hierfür eine breite und umfassende Mobilisierung notwendig sei, um dem großen Risiko zu begegnen. Sie empfehlen, die anlassbezogene veterinärmedizinische Überwachung zu verstärken, in allen Gliedern der Geflügelproduktionskette die Biosicherheitsmaßnahmen strikt einzuhalten und auch die Jäger einzubeziehen. Den Wissenschaftlern zufolge wurden seit Mitte August mehrere Ausbrüche der Hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI) registriert, die in Zusammenhang mit der Haltung von Lockenten stehen.

Nach Angaben des Referenzlabors wird das Risiko für neue Ausbrüche in Nutzgeflügelhaltungen in den kommenden Wochen stark ansteigen, und zwar sowohl hinsichtlich des Viruseintrags durch Wildvögel als auch bezüglich der Verbreitung von Betrieb zu Betrieb. Zurückgeführt wird dies auf die bevorstehende Migration der Zugvögel sowie das Überleben des Virus in der Umwelt aufgrund günstiger klimatischer Bedingungen. Hierzu zählen herbstliche Temperaturen, weniger UV-Strahlung und eine höhere Luftfeuchtigkeit.

Einfluss von Wildentenpopulationen möglicherweise unterschätzt

Laut den Fachleuten macht sich der Vogelzug bereits durch einen steigenden Seuchendruck bemerkbar. Neben den im Sommer zirkulierenden Genotypen des HPAI-Virus, die überwiegend Wildvögel an den Küsten des Atlantiks und des Ärmelkanals befallen hätten, seien seit Ende August an zwei unterschiedlichen Zugrouten neue Varianten auf dem französischen Festland nachgewiesen worden, was auf eine Neueinschleppung hindeute.

Beobachtet wurde die HPAI in Frankreich mittlerweile bei diversen Arten von Seevögeln sowie unter anderem Höckerschwänen, Haubentauchern und verschiedenen Reihern. Ein besonderes Problem stellen nach Einschätzung der Fachleute möglicherweise Wildentenpopulationen dar. Es gebe deutliche Hinweise darauf, dass die Infektion in den Entenbeständen nicht zu einer nennenswerten Übersterblichkeit führe, so dass das Ausmaß der Verbreitung der Seuche möglicherweise unterschätzt werde.