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Agrarpolitik

Özdemir gegen Ramschpreise für Fleisch

Bei einer Demonstration der Initiative „Wir haben es satt!“ mit rund 30 Traktoren vor dem Bundeslandwirtschaftsministerium konstatierte Landwirtschaftsminister Cem Özdemir am 22. Januar 2022 in Berlin, dass eine neue Agrarpolitik unumgänglich sei. 

Veröffentlicht am
Thomas Trutschel/ photothek.de/ Bundesministerium fuer Ernaehrung und Landwirtschaft
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Künftig solle Schluss sein mit dem „künstlichen Gegensatz“ zwischen Landwirtschaft und dem Schutz von Klima, Natur und Artenvielfalt.

Angemessene Erlöse in der Landwirtschaft

Der Agrarminister sieht dabei das Bundesumweltministerium hinter sich und kündigte nach den Konflikten der vergangenen Jahre einen neuen „Arbeitsstil“ und Einklang zwischen den beiden Ressorts an. Auch das konkrete Ziel, bis 2030 bundesweit auf einen Anteil von 30 % Ökolandbauflächen zu kommen, gehört für den Ressortchef dazu, außerdem der Kampf gegen „Ramschpreise“ für Fleisch im Lebensmitteleinzelhandel.

Das Argument von Kritikern, damit wäre eine Belastung sozial Schwacher verbunden, kann Özdemir nicht nachvollziehen. Nach seiner Überzeugung hat auch die Agrarpolitik eine soziale Komponente, die sich beispielsweise in auskömmlichen Erlösen für die Bauern und guten Arbeitsbedingungen in der Verarbeitungsindustrie zeige.

Ansätze zur Reduzierung der Nutztierbestände 

An einer Reduzierung der Nutztierbestände in Deutschland führt für Özdemir ebenfalls kein Weg vorbei. Dies werde aber nicht zu weniger Einkommen auf den Höfen führen, da die Bauern entsprechend mehr Geld für die Umsetzung von Tierwohl erhielten. Statt - wie früher - Tiere an die Haltungssysteme anzupassen, müssten sich die Ställe künftig an den Bedürfnissen der Tiere orientieren, so der Ressortchef. Er warb bei den Demonstranten um Unterstützung für die Pläne. Diese brauchten Mehrheiten im Parlament, aber auch anhaltenden Druck von der Straße, sagte Özdemir.

 

 

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