Covid-19 macht Geflügelpest verständlicher
Durch die Corona-Pandemie zeigten Menschen, die beruflich nichts mit der Geflügelwirtschaft zu tun haben, jetzt mehr Verständnis für die Gefahren und Risiken, die bei der Bildung neuer Vogelgrippe-(HPAI)Virenstämme und deren weltweiten Ausbreitung entstehen.
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Das erklärte Dr. Julie Helm, Geflügeltierärztin der Clemson University und Inspektorin des South Carolina National Poultry Improvement Plan (NPIP) auf der Internetplattform WattagNet.
Während eines kürzlich veröffentlichten Podcasts sprach Helm auch den aktuellen Ausbruch der hochpathogenen Vogelgrippe (HPAI) an. Der besondere Virusstamm, der in diesem Jahr in Nordamerika zirkuliert sei, werde sich aus den Vereinigten Staaten zurückziehen, genau wie der Vogelgrippestamm, der vor sieben Jahren aufgekommen sei. Er sei in den USA zwar nicht mehr vorhanden, aber eine neue Variante tauche immer noch auf.
In dem Podcast mit dem Titel „Surviving HPAI“ sagte die Geflügeltierärztin, sie glaube, dass die Bedrohung durch die Vogelgrippe in Nordamerika eine konstante Bedrohung bleibe. Niedrigpathogene Formen der Vogelgrippe mutierten häufig zu einem hochpathogenen Stamm, da sich die Viren ständig verändern und dadurch neue Varianten entstehen.
Neues Verständnis für das Thema Vogelgrippe
Bisher habe die Öffentlichkeit das Thema Vogelgrippe bei früheren Ausbrüchen nicht ernst genommen. Jetzt aber, nachdem die Gesellschaft gesehen habe, dass die Omicron-Variante von Covid-19 das Ergebnis einer Mutation sei, sei das Thema HPAI vielen Menschen endlich verständlicher.
"All diese Begriffe, wie Ausbreitung, Isolierung oder Impfung mussten wir immer erklären. Jetzt brauche ich nur zu sagen, dass es sich um einen neuen Stamm handelt, vergleichbar mit Covid-19, gegen den das Geflügel nicht immun ist", erklärt Julie Helm in dem Podcast.
Im Jahr 2022 wurden bisher 40 Mio. Stück Geflügel wegen der HPAI in den Vereinigten Staaten getötet. In Kanada mehr als 2 Mio. Stück. Die Ausbreitung des Virus hatte sich zuletzt verlangsamt.
Den Podcast können Sie hier im Original anhören.