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Landwirtschaftlicher Produktionswert

Geflügel treibt Wachstum der Tierproduktion

Der landwirtschaftliche Produktionswert steigt 2025 auf 76,8 Milliarden Euro – getragen vor allem von der Tierproduktion. Besonders Geflügel und Eier gewinnen weiter an Bedeutung und unterstreichen den Strukturwandel innerhalb der Landwirtschaft.

von DGS Redaktion Quelle Bundesinformationszentrum Landwirtschaft BZL erschienen am 16.12.2025
Geflügel erzielte 2025 einen Produktionswert von rund 4,0 Milliarden Euro und lag damit über dem Vorjahresniveau. © 2025 Olhastock/Shutterstock
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Der landwirtschaftliche Produktionswert in Deutschland ist 2025 auf 76,8 Milliarden Euro gestiegen. Maßgeblich zum Plus beigetragen hat die Tierproduktion – mit besonderem Rückenwind aus dem Geflügelsektor.

Nach erster Schätzung des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) legte der Produktionswert im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Milliarden Euro beziehungsweise 1,7 % zu. Erstmals entfiel damit mehr als die Hälfte des gesamten Produktionswertes auf die Veredlungswirtschaft: Mit 39,3 Milliarden Euro steuerte sie 51,1 Prozent bei. Während der Pflanzenbau rückläufig war, erwies sich die Tierproduktion erneut als Stabilitätsanker.

Geflügel profitiert von starker Nachfrage und höheren Preisen

Besonders dynamisch entwickelte sich der Bereich Tiere und tierische Erzeugnisse. Der Produktionswert stieg hier um 8,4 % auf ein neues Rekordniveau von 39,3 Milliarden Euro. Ein insgesamt knappes Schlachtviehangebot sorgte für deutlich höhere Erzeugerpreise – davon profitierte auch die Geflügelwirtschaft.

Neben steigenden Erlösen bei Rindern sowie höheren Auszahlungspreisen für Rohmilch und Eier trugen vor allem Eier und Geflügelfleisch zur positiven Entwicklung bei. Die anhaltend hohe Nachfrage nach Geflügelprodukten, kombiniert mit gestiegenen Preisen, stärkte die Bedeutung dieses Produktionszweigs innerhalb der Tierhaltung weiter. Schweine bildeten hingegen eine Ausnahme: Hier fielen die Erlöse spürbar niedriger aus.

Pflanzenbau mit rückläufigem Gesamtwert

Im Pflanzenbau sank der Produktionswert 2025 insgesamt um 5,2 % auf 32,4 Milliarden Euro. Hauptursache waren niedrigere Erzeugerpreise bei zahlreichen Kulturen, darunter Kartoffeln, Zuckerrüben, Futterpflanzen und Frischgemüse. Positiv entwickelten sich dagegen Getreide, dessen gute Erntemengen den Preisrückgang überkompensierten (+9 % Produktionswert), sowie Ölsaaten und Obst. Bei Eiweißpflanzen führte das niedrige Preisniveau trotz höherer Erntemengen zu einem leichten Minus.

Dienstleistungen stärken Gesamtergebnis

Zusätzlich flossen Dienstleistungen und landwirtschaftliche Nebentätigkeiten in Höhe von rund 5,1 Milliarden Euro in die Gesamtrechnung ein. Die Vorleistungen lagen mit 43,9 Milliarden Euro leicht unter dem Vorjahresniveau, unter anderem durch günstigere Futtermittelpreise bei stabilen Energiekosten.

Geflügel erzielte 2025 einen Produktionswert von rund 4,0 Milliarden Euro und lag damit über dem Vorjahresniveau. Im Vergleich zu 2023 zeigt sich ein kontinuierlicher Aufwärtstrend. Damit gehört Geflügel – neben Milch und Rindern – zu den stabilen Säulen der tierischen Erzeugung. Auch Eier legten zu und erreichten einen Produktionswert von gut 3,1 Milliarden Euro.
Geflügel erzielte 2025 einen Produktionswert von rund 4,0 Milliarden Euro und lag damit über dem Vorjahresniveau. Im Vergleich zu 2023 zeigt sich ein kontinuierlicher Aufwärtstrend. Damit gehört Geflügel – neben Milch und Rindern – zu den stabilen Säulen der tierischen Erzeugung. Auch Eier legten zu und erreichten einen Produktionswert von gut 3,1 Milliarden Euro. © BLE

Bruttowertschöpfung legt deutlich zu

Nach Abzug der Vorleistungen ergibt sich für 2025 eine Bruttowertschöpfung von 32,9 Milliarden Euro – ein Zuwachs von rund 1,8 Milliarden Euro gegenüber 2024. Damit bestätigt sich die wirtschaftliche Bedeutung der Tierproduktion insgesamt und der Geflügelhaltung im Besonderen als tragende Säule der deutschen Landwirtschaft.

Die Angaben beruhen auf der ersten Schätzung der Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung 2025. Berücksichtigt wurden Mengen- und Preisdaten aus Erhebungen bis September bzw. Oktober 2025, fehlende Werte wurden geschätzt. Eine zweite Schätzung folgt im März 2026. Weitere Informationen sind HIER abrufbar.