
Dr. Oetker schneidet am besten ab
Beim diesjährigen Herstellerranking des Masthuhn-Reports ist das Nahrungsmittelunternehmen Dr. Oetker Spitzenreiter. In dem teilweise vorab veröffentlichten jüngsten Bericht der seit 2022 bestehenden Masthuhn-Initiative werden erstmals Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft nach einer einheitlichen Methodik bewertet. Der Bericht soll Tierschutz messbar machen.
von AgE erschienen am 11.11.2025Unter den Lebensmittelherstellern ist das Unternehmen Dr. Oetker führend beim Tierwohl von Masthühnern. Das geht aus dem Herstellerranking des Masthuhn-Reports 2025 hervor, den die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt am Mittwoch (12.11.) vorlegen wird. Das vorab veröffentlichte Ranking zeigt laut Stiftung, welche Unternehmen Fortschritte beim Tierschutz erzielen und bei welchen es noch an Verbindlichkeit und Transparenz fehlt. Ziel des Masthuhn-Reports sei es, Tierschutz messbar zu machen und eine nachhaltige Veränderung in der Lebensmittelwirtschaft voranzutreiben.
Seit 2022 dokumentiert der Masthuhn-Report die Entwicklungen beim Tierschutz in der Hühnermast. In Deutschland haben sich inzwischen über 110 Unternehmen der Initiative angeschlossen. Erstmals wurden in der diesjährigen Ausgabe Lebensmitteleinzelhändler, Systemgastronomie, Caterer, Hersteller und Produzenten nach einer einheitlichen Methodik bewertet. Grundlage der Bewertung waren veröffentlichte Roadmaps, Fortschrittsberichte und dokumentierte Umstellungsmaßnahmen. Zu den Kriterien zählen unter anderem Platzangebot, Zuchtlinien, Betäubungsverfahren und Schlachtung. Ein standardisiertes Scoring-Modell soll den Fortschritt jedes Unternehmens auf einer Skala von 0 bis 100% sichtbar machen.
Dr. Oetker führt das diesjährige Ranking mit 93% deutlich an. Das Unternehmen gilt laut Stiftung als Vorreiter, insbesondere aufgrund eines detaillierten Reportings mit klarer Roadmap sowie einer weit fortgeschrittenen Umstellung. Auf Platz zwei folgt Frosta mit 70%. Dahinter liegen Nomad Foods mit 57%, bofrost mit 53% und Nestlé mit 47%. Am schlechtesten schneiden Freiberger mit 33% und Eismann mit 0% ab. „Der Tiefkühlspezialist bleibt der große Außenseiter der Branche“, kommentierte Esther Erhorn, Leiterin Lebensmittel-Fortschritt bei der Stiftung, den Score von Eismann. Dabei könnte das Unternehmen mit einem klaren Bekenntnis zur Masthuhn-Initiative „nicht nur unternehmerische Verantwortung demonstrieren, sondern auch Kundenwünsche erfüllen und qualitativ hochwertigere Ware anbieten“.
Auch Unilever kommt im Ranking auf 0%. Nach Angaben der Stiftung ist kurz vor Veröffentlichung des Berichts das Commitment zur Masthuhn-Initiative von der Unternehmenswebsite verschwunden. Die Stiftung weist zugleich darauf hin, dass Unilever in Deutschland nur noch ein einziges Hühnerfleischprodukt im Sortiment führe und die Relevanz für die Initiative daher vergleichsweise gering sei.








