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Frischfleisch bei Aldi Süd

Haltungsform 1 fällt weg

Bis Mitte Januar 2026 will Aldi Süd kein Frischfleisch aus Haltungsform 1 mehr anbieten.

von AgE Quelle AgE erschienen am 21.10.2025
Ab Mitte Januar finden Kunden bei Aldi Süd kein Frischfleisch mehr aus Haltungsform 1. © Gesellschaft zur Förderung des Tierwohls in der Nutztierhaltung mbH
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Der Discounter Aldi Süd stellt nun auch sein Frischfleischsortiment auf mehr Tierwohl um. Wie das Unternehmen am Montag, den 20. Oktober 2025, mitteilte, wird der Verkauf von Frischfleisch aus der Haltungsform 1 ab Mitte Januar 2026 eingestellt. Ausgenommen davon sind Markenartikel und Spezialitäten. Seit Januar 2025 hat der Discounter bereits keine Wurst mehr aus Haltungsstufe 1 in seinen Kühltheken. Ziel des Unternehmens ist es, in gut vier Jahren nur noch Produkte aus den höheren Haltungsformen 3, 4 und 5 anzubieten. Damit wolle man maßgeblich die Weiterentwicklung der Tierhaltung hin zu mehr Tierwohl vorantreiben, betonte der Discounter.

Marktseitig Planungssicherheit für tierhaltende Betriebe

Nach den Worten der Director for Sustainability bei Aldi Süd, Dr. Julia Adou, setzt das Unternehmen mit dem Verzicht auf Frischfleischprodukte aus Haltungsform 1 ein klares Zeichen für mehr Tierwohl. Sie wies darauf hin, dass die Nachfrage nach Artikeln aus höheren Haltungsformen stetig wachse. Adou wertet das als Beleg dafür, dass die Kunden den Weg hin zu mehr Tierwohl mitgingen. „Die Gesellschaft ist bereit für eine tierwohlgerechtere Nutztierhaltung“, betonte die Nachhaltigkeitsdirektorin. Die Sortimentsumstellung von Aldi Süd auf höhere Haltungsstufen erfolgt im Rahmen des Haltungswechsels 2030. Erklärtes Ziel ist es, bis dahin 100% des Frischfleischsortiments, der gekühlten Fleisch- und Wurstwaren sowie der Trinkmilch auf höhere, tierwohlgerechtere Haltungsformen umzustellen. Das Unternehmen will mit diesem „klaren Bekenntnis zur deutschen Landwirtschaft“ den tierhaltenden Betrieben marktseitig Planungssicherheit gewähren.

Aldi Süd mahnt Förderung für tierwohlgerechte Haltung an

In dem Zusammenhang mahnte Aldi Süd zugleich an, das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz (THKG) weiterzuentwickeln und auszuweiten. Zudem sprach sich Aldi Süd dafür aus, ein langfristiges Finanzierungsinstrument zur Unterstützung von Stallumbauten einzuführen und damit eine angemessene Förderung für eine tierwohlgerechtere Haltung einzuführen.