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Jeder siebte Hof ist öko

Ökologisch bewirtschaftete Flächen nahmen im letzten Jahr etwa ein Prozent zu. Bei den Betrieben wirtschafteten 14,1 % nach EU-Öko-Verordnung.

von DGS Redaktion Quelle BÖLW erschienen am 05.08.2025
In Deutschland gelten 35.881 als Öko-Betriebe und wirtschaften nach den Vorgaben der EU-Öko-Verordnung. © Shutterstock
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Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) hat am Montag die Strukturdaten für den Ökolandbau 2024 veröffentlicht. Der Anteil ökologisch bewirtschafteter landwirtschaftlicher Fläche in Deutschland ist demnach im vergangenen Jahr gestiegen. Konkret wurde die Biofläche um 1,3% auf 1,91 Mio. Hektar erweitert. Damit wurden 11,5% der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Deutschland ökologisch bewirtschaftet. Leicht rückläufig war dagegen die Anzahl an Biobetrieben. Diese nahm um 2,2% ab, womit es im vergangenen Jahr 35.881 Ökohöfe in Deutschland gab (14,1 %). Die Ursachen des Rückgangs sind laut BMLEH  unter anderem in altersbedingten Betriebsaufgaben und fehlenden Hofnachfolgen zu suchen.

„Die Flächenzahlen zeigen: Bio wird nachgefragt“, kommentierte Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer. „Gleichzeitig dürfen wir die Realität in den Betrieben nicht ausblenden: Strukturwandel, schwieriger Generationswechsel und ökonomischer Druck machen auch vor dem Öko-Sektor nicht Halt“, so der CSU-Politiker. Wer auf Bio umstellen oder weiter ökologisch wirtschaften wolle, verdiene weiter gezielte Unterstützung. Diese reiche von praxisnaher Forschung bis hin zu besseren Vermarktungschancen. Zudem würden auch die Biobetriebe von Bürokratie entlastet, etwa durch den Abbau von überflüssigen Meldepflichten

Die Entwicklung wurde auch von Peter Röhrig, geschäftsführendem Vorstand des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), kommentiert:  „Verbraucherinnen und Verbraucher fragen Bio-Lebensmittel immer stärker nach; Drogerie- und Supermärkte melden Rekordzahlen beim Bio-Absatz. Doch die Bäuerinnen und Bauern zögern mit der Umstellung, auch weil sie von Bund und Ländern nicht die angemessene Unterstützung erhalten. Wenn Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer Bio-Höfe wirklich unterstützten will, wie er zuletzt sagte, dann darf er die Mittel für das wichtige Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) nicht kürzen und damit die Bio-Forschung beschneiden. Das schadet der Wettbewerbssituation der heimischen Bio-Wirtschaft. Rainer lässt zu, dass Bio-Importe stärker Fuß fassen, statt die heimische Wirtschaft zu stärken!"