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Agrarbarometer

Rentenbank: Positive Signale aus der Landwirtschaft

Die Investitionsbereitschaft in der Landwirtschaft steigt – vor allem Tierhalter setzen verstärkt auf Stallumbauten und mehr Tierwohl. Die Stimmung in der Branche verbessert sich leicht.

von DGS Redaktion Quelle Landwirtschaftliche Rentenbank erschienen am 24.07.2025
84 Prozent der befragten Landwirte bewerten ihre aktuelle Lage als gut oder befriedigend. © Shutterstock
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Die Investitionsbereitschaft in der deutschen Landwirtschaft wächst deutlich, wie das aktuelle Rentenbank-Agrarbarometer zeigt. Besonders Tierhalter planen verstärkt Investitionen in Stallneubauten und -umbauten, um höhere Tierwohlstandards zu erfüllen.

Laut der jüngsten Befragung haben in den vergangenen zwölf Monaten 77 Prozent der Landwirte und sogar 92 Prozent der Lohnunternehmen investiert. Bei Schweine- und Geflügelhaltern waren es 84 Prozent, bei Milchvieh- und Rinderhaltern 80 Prozent. Die Schwerpunkte liegen auf Maschinen sowie Um- und Neubauten von Ställen.

Bereitschaft zum Umstellen auf höhere Haltungsformen

Die Zukunftserwartungen der Branche verbessern sich ebenfalls leicht: 65 Prozent der Landwirte und 62 Prozent der Lohnunternehmen planen weitere Investitionen – jeweils ein Anstieg gegenüber der Frühjahrsbefragung 2025. Besonders die Tierhalter wollen in den nächsten zwei bis drei Jahren verstärkt auf höhere Haltungsformen umstellen, wobei 61 Prozent Um- und Anbauten und 32 Prozent Neubauten in Betracht ziehen.

Nikola Steinbock, Vorstandssprecherin der Rentenbank, kommentiert: „Unsere Fördermittel für Stallumbauten zur Verbesserung des Tierwohls haben sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht. Das zeigt, dass die Landwirtschaft den Wandel aktiv mitgestaltet. Entscheidend bleibt, dass die Investitionsbereitschaft von verlässlichen Rahmenbedingungen und fairen Preisen für tierische Produkte begleitet wird.“

Bessere Stimmung, gemischte Zukunftserwartungen

Die allgemeine Stimmung in der Landwirtschaft verbessert sich ebenfalls: 84 Prozent der Befragten bewerten ihre aktuelle Lage als gut oder befriedigend, was auf stabile Verkaufspreise und gutes Betriebsmanagement zurückzuführen ist. Kritisch gesehen werden weiterhin hohe Betriebsmittelpreise, bürokratische Hürden und Agrarpolitik.

Trotz positiver Ansätze bleiben Zukunftserwartungen gemischt: Während 9 Prozent eine Verbesserung erwarten, rechnen 31 Prozent mit einer Verschlechterung ihrer Situation in den nächsten zwei bis drei Jahren. Die größten Sorgen liegen in politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten sowie in Umweltauflagen.

Rentenbank-Agrarbarometer

Das Rentenbank-Agrarbarometer wird seit März 2024 vierteljährlich erhoben und basiert auf Befragungen von etwa 1.000 Landwirten und 150 Lohnunternehmen in Deutschland. Es erfasst Einschätzungen zur aktuellen wirtschaftlichen Lage, Zukunftserwartungen sowie das Investitions- und Finanzierungsverhalten in der Landwirtschaft.