Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Eiermarkt

Schweiz: Eierkonsum auf Höchstniveau

Der Pro-Kopf-Verbrauch von Eiern erreichte in der Schweiz 2024 einen neuen Rekordwert.

von AgE erschienen am 17.04.2025
© alexlmx 2017Colourbox
Artikel teilen:

Die Eiernachfrage in der Schweiz hat im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Wie das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) am Dienstag (15. April 2025) mitteilte, wurden 2024 insgesamt rund 1,797 Mrd. Eier nachgefragt; das waren 96 Mio. Stück oder 5,7 % mehr als im Vorjahr. Selbst die hohe Nachfrage während der Corona-Pandemie wurde damit noch übertroffen. Ein Teil des gestiegenen inländischen Eierkonsums kann laut BLW mit dem Bevölkerungswachstum von 0,9 % erklärt werden. Eigentlicher Treiber der Nachfrage war jedoch der höhere Pro-Kopf-Verbrauch. Dieser legte 2024 im Vorjahresvergleich um 4,7 % auf den neuen Rekordwert von 197,7 Eiern zu.

Nach Angaben des BLW wurde die inländische Eierproduktion 2024 gegenüber dem Vorjahr um 2,8 % auf insgesamt 1,124 Mrd. Eier gesteigert. Dies reichte jedoch nicht aus, um die gestiegene Nachfrage vollständig zu decken. Deshalb wurde das Teilzollkontingent für Konsumeier vorübergehend um 7.500 Tonnen erhöht. Unter dem Strich legten die Importe um 10,8 % auf 674 Millionen Eier zu. Infolgedessen sank der Selbstversorgungsgrad auf nur noch 62,5 %.

Wandel am Markt mit Schweizer Eiern

Die höhere Zahl der verkauften Eier im Einzelhandel wurde maßgeblich durch Importware gedeckt. Deren Absatz wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 10,5 %. Der Absatz von Schweizer Konsumeiern nahm hingegen nur um 2 % zu. Seit Längerem findet dem Bundesamt zufolge am Markt mit Schweizer Eiern ein struktureller Wandel statt. Der Anteil der Bodenhaltungseier in der Vermarktung ist in den vergangenen zehn Jahren deutlich zurückgegangen. Der Anteil der Eier aus Freiland- und Biohaltung hat hingegen stark zugenommen. Die Produzentenpreise blieben 2024 für alle Haltungsformen relativ konstant.

Kükentöten wird schrittweise beendet

Das BLW erinnerte daran, dass in diesem Jahr in der Schweiz das Töten männlicher Küken schrittweise beendet werde. Die in der Branche erarbeitete Lösung sehe vor, dass die dadurch entstehenden Kosten über einen höheren Produzentenpreis vergütet werden sollen. Daher sei für 2025 hier mit einem leichten Anstieg zu rechnen. Im Bio-Bereich erfolgt der Ausstieg laut BLW über die Aufzucht der Bruderhähne und die Haltung von Zweinutzungshennen. Im konventionellen Bereich würden hingegen männliche Embryos mittels Geschlechtserkennung aussortiert, noch bevor das embryonale Schmerzempfinden einsetze.