
Deutsche Eiererzeugung gestiegen
Nach dem Rückgang im Vorjahr ist die Eiererzeugung in Deutschland 2024 wieder gestiegen. Maßgeblich für die Steigerung im Berichtsjahr waren ein höherer Tierbestand und eine verbesserte Legeleistung.
von AgE erschienen am 18.03.2025Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) wurden in den Betrieben mit mindestens 3.000 Haltungsplätzen im vergangenen Kalenderjahr insgesamt 13,68 Mrd. Eier produziert; das waren rund 550 Mio. oder 4,2 % mehr als 2023. Im Jahr 2020 waren noch weniger als 13 Mrd. Eier erzeugt worden, 2015 weniger als 12 Mrd. Allerdings hat sich das Plus zu 2023 im Jahresverlauf abgeschwächt. Im ersten Halbjahr betrug die Steigerung 5,9 %, in der zweiten Hälfte nur mehr 2,1 %.
Maßgeblich für die Steigerung im Berichtsjahr waren ein höherer Tierbestand und eine verbesserte Legeleistung. So nahm der durchschnittliche Legehennenbestand gegenüber 2023 um 2,5 % auf 45,25 Mio. Tiere zu. Gleichzeitig erhöhte sich die Legeleistung je Huhn im Mittel um 1,7 % auf 302 Eier. Weniger stark als der Bestand wurden 2024 die Haltungskapazitäten aufgestockt, und zwar um 0,6 % auf 52,62 Mio. Plätze. Folglich stieg die Auslastung der Kapazitäten von durchschnittlich 84,4 % im Jahr 2023 auf 86,0 % im vergangenen Jahr. Die Zahl der Betriebe mit Legehennenhaltung mit mindestens 3.000 Plätzen nahm um 22 auf 2.280 zu.
Produktionszuwachs in allen relevanten Haltungsformen
Bei den Haltungsformen verbuchten alle bis auf die Kleingruppenhaltung und ausgestaltete Käfige 2024 einen Produktionszuwachs. Relativ am stärksten wurde die ökologische Eiererzeugung ausgedehnt, und zwar um 9,6 % auf 1,93 Mrd. Stück. Absolut war das ein Plus von etwa 167 Mio. Eiern. Das Aufkommen aus der Freilandhaltung erhöhte sich um 215 Mio. oder 7,1 % auf 3,23 Mrd. Eier. Absolut betrachtet legte die Bodenhaltung noch etwas stärker zu, nämlich um gut 218 Mio. und damit 2,8 % auf 7,94 Mrd. Eier.
Die Erzeugung von Eiern aus der Kleingruppenhaltung und ausgestalteten Käfigen verringerte sich 2024 um gut 52 Mio. oder 8,2 % auf knapp 588 Mio. Stück. Für diese Haltungsform hat hierzulande bekanntlich bald die letzte Stunde geschlagen. Die noch bestehenden Betriebe dürfen die Hennenhaltung in Kleingruppen und ausgestalteten Käfigen nur noch bis Ende dieses Jahres fortführen. Zuletzt kamen sie noch auf einen durchschnittlichen Bestand von 1,95 Mio. Legehennen.
An der Eierproduktion hatten die Kleingruppenhaltung und ausgestalteten Käfigen 2024 nur noch einen Anteil von 4,3 %, nach 4,9 % im Vorjahr. Klar dominierend ist mittlerweile die Bodenhaltung, aus der im vorigen Jahr 58,0 % aller hierzulande erzeugten Eier stammten; 2023 war der Anteil mit 58,7 % aber noch etwas höher gewesen. Die Freilandhaltung konnte ihren Produktionsanteil dagegen von 23,0 auf 23,6 % steigern. Marginal größer fiel der Zugewinn bei den Bioeiern mit 0,7 Prozentpunkten auf 14,0 % aus.