Landwirtschaftlicher Produktionswert 2023: Geflügel leicht im Plus
Nach vorläufigen Berechnungen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) verzeichnen Tierprodukte einen leichten Rückgang im Produktionswert. Bei Geflügelprodukten sieht der Trend anders aus.
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Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) hat nach vorläufigen Berechnungen auf der Datengrundlage des Statistischen Bundesamtes den landwirtschaftlichen Produktionswert für das Jahr 2023 auf rund 76,3 Milliarden Euro geschätzt. Trotz widriger Umstände wie schwankender Weltmarktpreise und herausfordernder Wetterbedingungen bleibt der Wert im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant.
Die pflanzliche Produktion verzeichnet einen leichten Anstieg um 1,4 Prozent und erreicht einen Wert von 37,3 Milliarden Euro. Im Gegensatz dazu verzeichnet der Produktionswert für Tiere und tierische Erzeugnisse einen leichten Rückgang von 0,8 Prozent auf 35,3 Milliarden Euro.
Davon entfallen 18 Milliarden auf die Tierproduktion (+7 Prozent) und 17 Milliarden (-10 Prozent) auf tierische Erzeugnisse. Ein wesentlicher Faktor für diese Entwicklung sei der fortlaufende Rückgang des Schweinebestands, der zu Preissteigerungen und einem steigenden Produktionswert führt. Bei Rindern hingegen führte der rückläufige Tierbestand zu einem leicht abnehmenden Produktionswert.
Produktionswert bei Geflügel leicht im Plus
Bei Geflügel insgesamt wurde ein Produktionswert von 3,4 Milliarden Euro errechnet, was einem moderaten Anstieg von zwei Prozent entspricht. Dabei sind leicht sinkende Preise bei den meisten Geflügelarten zu verzeichnen, mit der Ausnahme bei Puten, wo ein Preisanstieg von neun Prozent festzustellen ist.
Eierpreis gestiegen
Um 21 Prozent nahm der Produktionswert für Eier erneut zu und erzielte 2,1 Milliarden Euro, was eine Verdopplung innerhalb von zwei Jahren bedeutet. Der Preis wuchs um 28 Prozent auf 2.402 Euro pro Tonne, während die erzeugte Menge fast auf Vorjahresniveau bleibt.
Die vorliegenden Daten beruhen auf Mengen- und Preisangaben aus verschiedenen Erhebungen von Januar bis September oder Oktober 2023. Fehlende Werte wurden auf Basis der Vorjahresdaten geschätzt. Eine zweite Schätzung der Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung ist für März 2024 geplant. Interessierte finden weitere ausführliche Informationen und Daten unter www.bmel-statistik.de/lgr.