Geflügelpest hält Landkreis Schmalkalden-Meiningen in Atem
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Zuerst war es in einer kleinen Hühner- und Entenhaltung in Bettenhausen (Landkreis Schmalkalden-Meiningen) zu einem Ausbruch der Geflügelpest (Hochpathogene Aviäre Influenza) gekommen. Der Halter hatte den Fachdienst Veterinär- und Lebensmittelüberwachung informiert, weil in wenigen Tagen fast die Hälfte seiner Hühner verendet war. Durch die Behörde wurde der Bestand umgehend amtlich gesperrt und Proben sichergestellt. Diese wurden im Thüringer Landeslabor untersucht und das Geflügelpest-Virus am 19. Januar nachgewiesen. Der Fall ist am 20. Januar auch durch das nationale Referenzlabor (Friedrich-Loeffler-Institut) bestätigt worden.
Zweiter Geflügelpest-Ausbruch in Helmershausen
Der Fachdienst Veterinär- und Lebensmittelüberwachung des Landkreises Schmalkalden-Meiningen teilte einige Tage später den zweiten Geflügelpest-Ausbruch im Landkreis mit. Es handelt sich um eine private Entenhaltung mit circa 20 Tieren in Helmershausen. Der Betrieb war im Zuge der angeordneten Untersuchungen durch das Veterinäramt am 21. Januar beprobt worden. Die Tiere zeigten sich zwar klinisch gesund, jedoch wurde in allen entnommenen Proben das Geflügelpest-Virus durch das Thüringer Landeslabor nachgewiesen. Auch wenn die endgültige Bestätigung durch das nationale Referenzlabor noch aussteht, ist davon auszugehen, dass der Befund bestätigt wird. In dem Betrieb werden nun alle Enten getötet, außerdem findet eine grundhafte Reinigung und Desinfektion statt.
„Dass Wassergeflügel keine sichtbaren Anzeichen einer Geflügelpest zeigt, ist durchaus typisch“, erläutert Amtstierarzt Dr. David Sporn. „Dennoch sind die Tiere krank und scheiden massenhaft Viren aus, was wiederum eine große Gefahr für weitere Geflügelbestände darstellen kann“.
Geflügelhaltungen liegen am Fließgewässer
Beide Betriebe befinden sich in unmittelbarer Nähe zu einem am Fließgewässer. Offenbar hatten die betroffenen Tiere Auslauf zum Fluss und haben sich dabei bei Wildenten mit dem gefährlichen Virus angesteckt. Das Risiko von HPAIV-H5-Einträgen in deutsche Geflügelhaltungen durch direkte und indirekte Kontakte zu Wildvögeln schätzt das Friedrich-Loeffler Institut (FLI) in seiner aktuellen Risikoeinschätzung zur Hochpathogenen Aviären Influenza weiterhin als hoch ein.