Geflügelpest erreicht Südkorea: erste Fälle der Saison aufgetreten
Die hochpathogene aviäre Influenza (HPAI) wurde in diesem Herbst zum ersten Mal auf einer Geflügelfarm in Osten Südkoreas bestätigt. Dies ist der erste Ausbruch im Land in der Saison 2022/2023. Der letzte Fall ereignete sich zuletzt Anfang April dieses Jahres.
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Betroffen war zunächst eine Herde von rund 9.500 Enten in Yecheon, einem Landkreis in der Provinz Nord-Gyeongsang. Laut dem offiziellen Bericht an die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) hatten elf Enten Symptome der Krankheit gezeigt, sodass die gesamte Herde gekeult werden musste. Innerhalb der vergangenen Woche wurden auch an drei weiteren Orten im Land Fälle des HPAI-Virus festgestellt.
Der Serotyp des betroffenen Virus wurde als H5N1 identifiziert. Dieser zirkulierte bereits in Europa und auch während der HPAI-Saison 2021/2022 in Südkorea. Basierend auf WOAH-Meldungen ist dies der 47. bestätigte Geflügelpest-Fall in kommerziellen Geflügelhaltungen in Südkorea seit November 2021. Es starben hierbei rd. 5 Mio. Tiere.
Durchführung strenger Maßnahmen zur Eindämmung der Vogelgrippe
Zu den Maßnahmen zur Kontrolle der Geflügelpest gehört die Keulung des gesamten Geflügelbestands in einem Umkreis von 500 m um den Ausbruchsbetrieb. Darüber hinaus gelten Eindämmungsmaßnahmen wie die Desinfektion rund um den infizierten Betrieb und Bewegungseinschränkungen in den entsprechenden Regionen. So sind u.a. Wildschutzgebiete nun für Besucher gesperrt. Dadurch soll das Risiko einer Übertragung der HPAI durch Wildpopulationen verringert werden. Auch auf traditionellen Märkten soll es mehr Kontrollen geben.
Nur wenige Tage vor dem Ausbruch auf der Farm wurde eine Wildente positiv auf das H5N1-Virus getestet. Infolgedessen erhöhte das Landwirtschaftsministerium die Alarmstufe für die Geflügelpest. Gleichzeitig ordnete das Ministerium verstärkte Inspektionen von Geflügelfarmen im ganzen Land an und die Behörden forderten Geflügelhalter auf die Biosicherheitsmaßnahmen auf den Betrieben zu erhöhen.