Risiko von Geflügelpestinfektionen steigt
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat heute einen aktualisierten Bericht zum Vogelgrippe-Geschehen veröffentlicht (Stand: Mai bis August 2018). In dem wissenschaftlichen Bericht stellen die Experten unter anderem fest, dass das Einschleppungsrisiko saisonbedingt zunimmt.
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Zwischen dem 16. Mai und dem 15. August 2018 wurden in Europa drei hochpathogene Ausbrüche von Geflügelpest (HPAI) A (H5N8) in Geflügelbetrieben und drei Ausbrüche von HPAI A (H5N6) bei Wildvögeln gemeldet. In drei Mitgliedstaaten wurden drei Ausbrüche von niedrigpathogener Vogelgrippe (LPAI) gemeldet. Im Einklang mit dem saisonal erwarteten Muster von LPAI und HPAI wurden nur wenige HPAI- und LPAI-Fälle in diesem Zeitraum festgestellt. Bislang gibt es keine Hinweise darauf, dass in Europa zirkulierende HPAI A (H5N8)- und A (H5N6)-Viren zu Infektionen bei Menschen geführt haben. Das Risiko der Übertragung von Zoonosen auf Menschen in Europa wird als sehr gering eingeschätzt.
Sorge um eine Einschleppung der Vogelgrippe aus dem Osten
Mehrere HPAI-Ausbrüche bei Geflügel wurden während dieser Zeit aus Russland gemeldet. Das Vorhandensein von A (H5N2)- und A (H5N8)-Viren besonders in den Teilen Russlands, die mit den Wanderrouten von Wildvögeln in Verbindung stehen, ist Anlass zur Besorgnis für die mögliche Einschleppung und Verbreitung des Virus durch Wildvögel in die EU. Obwohl in Afrika, Asien und dem Nahen Osten im Berichtszeitraum nur wenige Vogelgrippe-Ausbrüche beobachtet wurden, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass AI-Viren aus Nicht-EU-Ländern über Wildvögel insbesondere über die nordöstliche Route aus Russland eingeführt werden, da der herbstliche Vogelzug in den kommenden Wochen beginnen wird. Die niedrigeren Temperaturen im Herbst und Winter bieten den potenziell in Europa eingeführten Vogelgrippeviren günstige Bedingungen.
Der vollständige Bericht ist lediglich in englischer Sprache verfügbar. Er steht hier zum Download zur Verfügung.