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Hintergrund

Bekämpfung der Roten Vogelmilbe

Es gibt biologische (Raubmilben, Öle, Kräuterextrakte), chemische (Akarizide), physikalische (Temperatur) und biophysikalische (Silikate) Möglichkeiten die Rote Vogelmilbe zu bekämpfen.

Veröffentlicht am
colourbox.de
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Gemäß der Lebensweise der Milben ist eine Behandlung abends am sinnvollsten, wenn die Milben ihre ruhenden Wirte aufsuchen. Dabei ist die Umgebung zu behandeln, nicht das Geflügel selbst.

Biologische Bekämpfung

  • Raubmilben
    • Stratiolaelaps scimitus (früher: Hypoaspis miles, Produktname AVX Predator® oder Dutchy’s®)
    • Androlaelaps casali (Produktname Androlis®)
    • Cheyletus eruditus (Produktname Taurrus®)
       
  • Kräuterextrakte
     
  • Öle

Physikalische Bekämpfung

  • Erhitzung des Stalls auf über 60°C für 1,5 bis 2 Stunden.
  • Abflammen hitzebeständiger Materialien.

Biophysikalische Bekämpfung

  • Trockenes oder feuchtes Ausbringen von Silikaten (z.B. Kieselgur). Der Silikatstaub tötet die Milben, da sie bei Kontakt austrocknen und sterben.
  • Beimischen von Kieselgur in die Sandbäder (auch vorbeugend).

Chemische Milbenbekämpfung

Der Einsatz von Akariziden zur chemischen Milbenbekämpfung ist eine gängige Methode. Allerdings besteht das Risiko, dass Milben Resistenzen gegen die verwendeten Wirkstoffe entwickeln, was die Wirksamkeit der Behandlung verringern kann. Zudem wirken Akarizide meist nur gegen adulte Milben, wodurch wiederholte Anwendungen notwendig sind, um auch nachkommende Milben zu bekämpfen. Seit 2017 ist der Wirkstoff Fluralaner in der Hühnerhaltung zugelassen und kann direkt über das Trinkwasser verabreicht werden. Beim Einsatz von Bioziden müssen eventuelle Wartezeiten für die Verwertung von Fleisch und Eiern unbedingt eingehalten werden, um Rückstände zu vermeiden.


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