Wie Vogelmilben den Legehennen schaden
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Wie die Rote Vogelmilbe das Immunsystem schwächt und Krankheiten überträgt
Die Saugtätigkeit der Roten Vogelmilbe schwächt das Immunsystem der betroffenen Tiere erheblich, was sich negativ auf die Aufzucht, Mast- und Legeleistung auswirkt. Besonders anfällig für einen Befall sind Jungtiere, deren Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt ist. Geschwächte Tiere sind zudem anfälliger für andere Krankheiten und Parasiten. Bei einem starken Befall kann es durch Blutarmut (Anämie) innerhalb weniger Tage zum Tod von ansonsten gesunden Tieren kommen.
Pro Biss saugt eine Milbe etwa 200 Mikrogramm Blut. Dies scheint wenig, doch bei mehreren Hunderttausend bis zu einer halben Million Bissen pro Nacht – wie es bei einem starken Befall vorkommen kann – summiert sich die Blutmenge erheblich. Ein Rechenbeispiel: 250.000 Bisse entsprechen etwa 50 ml Blut, was etwa einem Viertel des Blutvolumens einer 2-kg-Legehenne entspricht.
Darüber hinaus stellt die Rote Vogelmilbe einen wichtigen Vektor für die Übertragung von Viren wie der Aviären Influenza und Bakterien wie Escherichia coli, Erysipelothrix rusiopathiae (Rotlauf), Pasteurella multocida und Salmonella enteritidis dar. Diese Erreger werden sowohl beim Blutsaugen von einem Tier zum anderen übertragen als auch durch das Anhaften am Chitinpanzer der Milben.