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Vogelgrippe

Alois Rainer beim FLI: Das Institut leistet wichtige Arbeit

Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer hat am 12. November den FLI-Standort der Insel Riems besucht. Im Fokus stand das Geschehen rund um die Geflügelpest.

von FLI, DGS Quelle FLI, MDR, BR erschienen am 14.11.2025
Prof. Dr. Christa Kühn, Präsidentin des FLI, und Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer am 12. November im FLI auf der Insel Riems. © Mandy Jörn, FLI
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Am 12. November empfing das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) am Hauptstandort Insel Riems bei Greifswald den Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH), Alois Rainer. Dabei konnte er einen Blick in das Labor der höchsten Biosicherheitsstufe S4 werfen – selbstverständlich nur von außen – und zudem die Hochsicherheitsschleusen sowie den Einsatzbus für Vor-Ort-Untersuchungen von Tierseuchenausbrüchen in Augenschein nehmen. Ein Gespräch mit Prof. Dr. Christa Kühn, Präsidentin des FLI, und Prof. Dr. Martin Beer, Vizepräsident, rundete den Termin ab. „Für mich ist klar: Die Forschung hier am FLI ist national wie international hochgeschätzt und von unersetzbarem Wert“, sagte Rainer. Das FLI leiste zentrale wissenschaftliche Unterstützung für die Arbeit seines Ministeriums und die Zusammenarbeit mit den Bundesländern. Dies zeige sich derzeit besonders bei den gemeinsamen Anstrengungen, die in Deutschland grassierende Geflügelpest unter Kontrolle zu halten. „Ich bedanke mich herzlich bei allen Mitarbeitenden des FLI. Nicht zuletzt durch Ihre exzellente Arbeit konnte auch der Maul- und Klauenseuche-Ausbruch zu Beginn des Jahres so schnell und effektiv bekämpft werden“, so der Minister in seinem Grußwort auf der Insel Riems.

Bereits rund 1,5 Millionen Geflügeltiere betroffen – Labore am Limit

Der erste Besuch des Bundeslandwirtschaftsministers am FLI fand vor dem Hintergrund eines seit Anfang September äußerst dynamisch ablaufenden Geflügelpestgeschehens statt. Annähernd 100 Ausbrüche in Geflügelhalten mit rund 1,5 Millionen Tieren und rund 1.000 Fälle bei Wildvögeln wurden bisher durch das nationale Referenzlabor für Geflügelpest am FLI auf der Insel Riems bestätigt.

Aktuell würden die zuständigen deutschen Labore Medienberichten zufolge laut Kühn an der Belastungsgrenze arbeiten. Besonders bei Wildvögeln mit Verdacht auf Vogelgrippe bestehe, könne es zu Verzögerungen kommen, weil Verdachtsfälle in Geflügelhaltungen die höchste Priorität hätten. Der Anstieg der Vogelgrippe-Ausbrüche sei steiler als im Herbst 2020/2021, einem der bisher schlimmsten Geflügelpestwinter.

Rainer dämpft Erwartungen an Impfung

Die Erwartungen an mögliche Impfungen hat Rainer bei seinem FLI-Besuch gedämpft. Man dürfe hier das Kosten-Nutzen-Verhältnis nicht außer Acht lassen. Er verwies ebenso auf die damit Handelsrestriktionen. Man starte eine Umfrage, um bei Handels- und Geflügelverbänden auszuloten, wie sie zu Impfungen stehen.

Laut FLI-Experten ist auch die aufwendige Überwachung eine mögliche Herausforderung bei umfassenden Impfungen. Es bestehe die Gefahr, dass Tiere, die durch die Impfung keine Krankheitssymptome zeigen, das Vogelgrippe-Virus trotzdem übertragen könnten.

Über das aktuelle Geschehen hinaus informierte sich Alois Rainer über die Forschungsarbeiten des FLI und mögliche Bekämpfungsoptionen gegen die Geflügelpest. Er zeigte sich beeindruckt von der europaweit einzigartigen Ausstattung und Leistungsfähigkeit auf der Insel Riems. Beim Rundgang nahm er selbst Platz im Einsatzbus für Ausbruchsuntersuchungen und ließ sich die Abläufe solcher Einsätze erläutern.