
Tierschutz-Austria: Impfung statt Keulung bei Geflügelpest
Der Verband Tierschutz-Austria fordert Impfungen statt Keulung gegen die auch in Österreich um sich greifende Vogelgrippe.
von AgE Quelle AgE erschienen am 04.11.2025Der Tierschutz Austria fordert mit Blick auf die in Europa grassierende Vogelgrippe ein sofortiges Umdenken in der Seuchenbekämpfung. Man müsse weg von der reinen Keulungsstrategie, hin zu präventiver Impfung und einem klaren Kurswechsel in der „industriellen Tierhaltung“, verlangten die Tierschützer am Montag, den 3. November 2025, in Wien. „Die Vogelgrippe ist kein Naturereignis, sondern ein hausgemachtes Problem der Massentierhaltung“, erklärte Verbandssprecher Martin Aschauer. Es brauche endlich Mut zur Veränderung - mit weniger Tierleid, mehr Vorsorge und einer klaren Impfstrategie statt Massenkeulungen.
Appell der Tierschützer für Zulassung der Impfung
„Es ist moralisch und ökonomisch nicht mehr vertretbar, Hunderttausende gesunde Tiere zu töten, während wir längst über funktionierende Impfstoffe verfügen“, betonte Aschauer. Es gelte nun, der Wissenschaft zu folgen und den Handel, die Veterinärbehörden und die EU-Kommission an einen Tisch zu holen. An Bund, Länder und die EU appellierte der Sprecher, den Weg für zugelassene Impfungen gegen Vogelgrippe zu ebnen. Dafür brauche es klare politische Signale, angepasste Monitoringvorgaben und die Beseitigung bestehender Handelsbarrieren.
Der Verband sparte zudem nicht mit grundsätzlicher Kritik an der Tierhaltung. „Die derzeitige Struktur der industriellen Tierhaltung wirkt wie ein Brandbeschleuniger für Tierseuchen. In Ställen mit über 50.000 Tieren, einseitiger Zucht auf Hochleistung und fehlender genetischer Vielfalt verbreiten sich Erreger rasant“, so Aschauer. Diese Bedingungen sein nicht nur eine Gefahr für die Tiergesundheit, sondern auch ein Risiko für künftige Pandemien.








