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Eiweißbilanz

88 % der Eiweißversorgung durch heimische Futtermittel abgedeckt

Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) hat für das Wirtschaftsjahr 2023/24 sein vorläufiges "Feed Protein Balance Sheet" für Deutschland veröffentlicht. Rund 2,58 Mio. t Hülsenfrüchte (ohne Sojabohnen) und Futterleguminosen kamen aus heimischer Produktion. Das verfügbare Gesamtfutteraufkommen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 8,3 Mio. t, bei unveränderter Eiweißlücke von 12 %. Importbedarf bestand nach wie vor an Futtermitteln mit höheren Proteingehalten, zum Beispiel Sojaschrot.

von Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung Quelle Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft erschienen am 04.09.2025
Nahaufnahme von Vicia sativa (gewöhnliche Wicke) mit grünen Samenkapseln und schlanken Verbundblättern. Ein Mitglied der Familie der Hülsenfrüchte, die oft als Futter oder Deckfrucht auf Wiesen und Feldern angebaut werden. © 2025 butterfly's dream/Shutterstock
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Insgesamt waren im Wirtschaftsjahr 2023/24 rund 111,5 Mio. t Gesamtfutteraufkommen verfügbar. Dies entspricht einem leichten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um nahezu 8 %. Zu diesem Anstieg trug maßgeblich eine höhere Erntemenge von Raufutter bei. Raufutter bildete mit rund 68 % (75,7 Mio. t) den größten Anteil am Gesamtfutteraufkommen. Getreide trug mit 18,5 % (20,6 Mio. t) ebenfalls erheblich zum Gesamtfutteraufkommen bei. Auf Ölkuchen und -schrote entfielen sieben Prozent, was 7,8 Mio. t entspricht; ein Großteil dieser Menge ist Rapsschrot. Die verbleibenden 6,5 % verteilen sich auf Hülsenfrüchte, Ölsaaten, sonstige Nebenprodukte sowie nicht-pflanzliche Quellen.

Nach dem Rückgang der Hülsenfrüchte (ohne Sojabohnen) und Futterleguminosen im Gesamtfutteraufkommen im Jahr 2022/23, sind diese Leguminosen nun weiter leicht gesunken von 2,64 auf 2,58 Mio. t. Ölkuchen und -schrote, wie Raps-, Soja- und Sonnenblumen-Schrot, die für Futterzwecke verwendet werden, verzeichneten einen Anstieg: Insgesamt standen 7,8 Mio. t Ölkuchen und -schrote für Futterzwecke zur Verfügung, verglichen mit 7,7 Mio. t im Jahr 2022/23. 

Unveränderte Eiweißlücke gegenüber 2022/23

Darüber hinaus zeigt das „Feed Protein Balance Sheet“ die sogenannte Eiweißlücke. Sie entspricht dem Anteil des importierten Futters am Gesamtfutteraufkommen jeweils umgerechnet in den Proteingehalt. Bei den Importen handelt es sich hauptsächlich um hochwertige Proteinfuttermittel, wobei Soja mit 3,3 Mio. t Sojabohnen und 2,8 Mio. t Sojaschrot oder Ölkuchen nach wie vor auf Platz eins der aus Übersee importierten Futtermittel steht. Die Daten für das Wirtschaftsjahr 2023/24 zeigen: Insgesamt stammen 88 % des Gesamtfutteraufkommens (bezogen auf den Rohproteingehalt) aus dem Inland. Die Eiweißlücke liegt demnach bei 12 %.