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Bundestierschutzbeauftragte

BÖLW pocht auf Tierwohlabgabe

In Reaktion auf die Ernennung Silvia Brehers zur Bundestierschutzbeauftragten hat der BÖLW erneut eine Tierwohlabgabe gefordert, um bessere Haltungsbedingungen zu finanzieren.

von AgE Quelle AgE erschienen am 28.08.2025
Dass Breher das Amt neben ihrer Rolle als parlamentarische Staatssekretärin ausüben soll, sehen Tierschutzverbände unverändert kritisch. © Shutterstock
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In Reaktion auf die Ernennung Silvias Brehers zur neuen Bundestierschutzbeauftragten hat der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) erneut eine Tierwohlabgabe gefordert. „Eine Tierwohlabgabe auf Fleisch ist überfällig. Nur mit den nötigen Mitteln kann die neue Tierhaltungskennzeichnung, die Schwarz-Rot versprochen hat im März endlich einzuführen, ihr Ziel erreichen, nämlich Tiere in Deutschland würdig zu halten“, erklärte der geschäftsführende Vorstand des BÖLW, Peter Röhrig, am Mittwoch (27.8.).

Röhrig erinnerte daran, dass die von der Borchert-Kommission entwickelten Vorschläge für eine bessere Tierhaltung seit sechs Jahren nicht umgesetzt wurden. Dies sei für die seinerzeit an der Kommission Beteiligten „mehr als unbefriedigend“. Auf Breher, die sich erklärtermaßen für eine tierwohlgerechtere Haltung einsetzen wolle, komme daher „einer der härtesten und zugleich wichtigsten Jobs zu, die Deutschland zu vergeben hat“, so Röhrig.

Dass Breher das Amt zusätzlich zu ihrer Rolle als parlamentarische Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium ausüben soll, sieht indes die Tierschutzstiftung Vier Pfoten unverändert kritisch. „Mit der heutigen Entscheidung wird die für das Amt sehr wichtige Unabhängigkeit endgültig begraben“, kommentierte das Mitglied der Geschäftsleitung von Vier Pfoten, Volker Gaßner. Breher müsse als Staatssekretärin die Positionen des Ministers und des Ministeriums vertreten und könne daher keine unabhängige Stimme für die Tiere sein. Der „offensichtlichen Befangenheit“ zum Trotz erwarte Gaßner von ihr nun dennoch Stellungnahmen und  Vorstöße zum Wohle der Tiere.

Auch der Deutsche Tierschutzbund stellte hohe Erwartungen an die neue Bundestierschutzbeauftragte. Breher müsse nun beweisen, dass sie die Tierschutzthemen tatsächlich verinnerlicht habe, sagte Verbandspräsident Thomas Schröder.