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EU Beitritt

Geflügelbestände in Moldau stabil

Die Ukraine und die Republik Moldau haben Beitrittsverhandlungen mit der EU aufgenommen. Für beide Nationen bietet ein EU-Beitritt viele Chancen, birgt aber auch Herausforderungen.

von DGS Redaktion Quelle DLG erschienen am 02.12.2024
Der EU-Beitritt von Moldau und Ukraine birgt Chancen aber auch Herausforderungen für die Tierhaltung beider Länder. © DLG/Timo Jaworr
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Auf der internationalen Konferenz „Chancen und Herausforderungen der EU-Integration für die Nutztierhaltung“ auf der EuroTier 2024 in Hannover wurden die Perspektiven des EU-Beitritts für die Ukraine und die Republik Moldau diskutiert. Mit der Aufnahme der Beitrittsverhandlungen haben beide Länder einen wichtigen Meilenstein erreicht und müssen nun die EU-Vorschriften umsetzen. Der Agrarsektor und die Nutztierhaltung in der EU sind durch strenge Umwelt- und Klimaschutzauflagen sowie Regelungen zur Tiergesundheit, Tierseuchenbekämpfung und Lebensmittelsicherheit geprägt. Chancen ergeben sich durch den Zugang zum EU-Binnenmarkt und Fördermaßnahmen der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP).

Moldau exportiert bereits Eier und Geflügelfleisch in EU

Während die Nutztierhaltung in der Republik Moldau mit Ausnahme der Geflügelbestände von einem drastischen Rückgang der Tierbestände in den vergangenen drei Jahrzehnten gekennzeichnet ist, ist die Nutztierhaltung in der Ukraine durch den russischen Angriffskrieg stark beeinträchtigt.

Die Republik Moldau sieht dabei viel Potenzial in der Tierhaltung. „Die Tierhaltung ist die Königin der Landwirtschaft“, sagte Iurie Scripnic, Staatssekretär im moldawischen Landwirtschaftsministerium. Angestrebt sei, den Anteil der Tierhaltung am Bruttoinlandsprodukt deutlich zu steigern. Um das zu erreichen, fördere die Republik Moldau den Ausbau der professionellen Tierhaltung in den Bereichen der Milchvieh- und Fleischrinderhaltung sowie Schweinehaltung. Das Land exportiere bereits Eier und Geflügelfleisch in die EU, so Scripnic.

Ukraine könnte stark zu Ernährungssicherheit beitragen

Olga Romanova, Leiterin der Abteilung Tierzucht im ukrainischen Landwirtschaftsministerium, verwies in ihrem Vortrag zunächst auf die schwierigen Bedingungen, unter denen Landwirte in der Ukraine angesichts des russischen Angriffskriegs arbeiten müssten. So fehlten Arbeitskräfte und landwirtschaftliche Nutzfläche ginge verloren. Romanova betonte jedoch, dass die Ukraine durch einen EU-Beitritt erheblich zur Ernährungssicherheit in der Staatengemeinschaft beitragen könne.

Vor Kriegsbeginn habe das Land ein Tierwohl-Gesetz verabschiedet, das die ukrainischen Erzeuger auf die Konkurrenzsituation unter EU-Bedingungen vorbereiten sollte, ergänzte der ukrainische Parlamentarier Oleksandr Starinets mit Blick auf Vorbereitungen zum EU-Beitritt. Potenzial sieht Romanova derweil in der Steigerung des Umsatzes von verarbeiteten Lebensmitteln.