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CO2 Bilanz

QS-Klimaplattform berechnet CO2-Fußabdruck

Die neue QS-Klimaplattform ermöglicht zunächst schweinehaltenden Betrieben, ihre einzelbetriebliche Klimaleistung zu berechnen. Der Ausbau dieses Angebots für geflügelhaltende Betriebe erfolgt derzeit.

von DGS Redaktion Quelle QS Qualität- und Sicherheit GmbH erschienen am 29.07.2025
Die QS-Klimaplattform berechnet den CO 2 -Fußabdruck für schweinehaltende Betriebe. © QS GmbH
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Die neue QS-Klimaplattform bietet eine neue, bundesweit harmonisierte Berechnungsmethode, um Klimaleistungen sichtbar zu machen, wie die QS Qualität und Sicherheit GmbH am 29. Juli 2025 bekannt gab. Es handelt sich um ein freiwilliges Angebot von der Branche für die Branche und ist für alle QS-Systempartner kostenfrei. Zunächst gilt es für Schweinehalter. Sie können ab dem 15. August 2025 ihre Primärdaten zur Berechnung ihres einzelbetrieblichen CO2-Fußabdrucks in einer Eingabemaske dokumentieren, wie QS mitteilte. Damit ist der Weg frei zur Berechnung eines CO2-Fußabdrucks in schweinehaltenden Betrieben.

Klimaleistung der Branche wird sichtbar

Die Datenerhebung über das QS-System bietet laut Angaben des Unternehmens der Land- und Fleischwirtschaft eine einheitliche und effiziente Umsetzung der regulatorischen Anforderungen. Überdies ermöglicht sie Landwirten – auf Wunsch – auch gegenüber Dritten (z.B. Schlachtunternehmen, Banken und Versicherungen), eine CO2-Bilanz vorzuweisen und macht letztlich die Klimaleistungen der Branche sichtbar.

„Auf Grundlage einer von den Landwirtschaftskammern Niedersachsen und NRW, der LfL Bayern, dem Thünen Institut und der KTBL vereinheitlichen Berechnungsmethode haben wir bei QS eine Branchenlösung koordiniert und entwickelt“, beschreibt Dr. Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der QS Qualität und Sicherheit GmbH (QS), den herausfordernden Weg der letzten Monate. „Ohne Doppelarbeit und ohne Berechnungschaos durch verschiedene Berechnungsmodelle machen wir die Branche in puncto CO2-Emissionen sprechfähig. Und dieses Angebot – das ist uns wichtig zu betonen – ist offen für alle und kostenfrei für QS Systempartner.“

Ausweitung auf weitere Betriebszweige geplant

Die Eingabe und Speicherung der Klimadaten ist für Schweinemäster ab dem 15. August 2025 möglich. Die Berechnung des einzelbetrieblichen CO2-Fußabdrucks auf Basis der eingegebenen Werte wird bis Ende September ermöglicht. Den ermittelten CO2-Wert kann der Schweinhalter dann anhand eines klar definierten Rollen-Rechte-Systems über die QS Klimaplattform an seine Schlachtunternehmen übermitteln. Diese benötigen den Wert zur Erfüllung ihrer eigenen CSRD-Berichtspflichten. Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CRSD) ist eine EU-Richtlinie, die die Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung für Unternehmen regelt. Die Unternehmen der Fleischwirtschaft ziehen sich über die ihnen bekannte Schnittstelle in der QS-Datenbank, in der sie auch die täglichen Lieferberechtigungen ihrer Tierhalter abfragen, die entsprechenden CO2- Werte.

Nach der Schweinehaltung sollen zukünftig auch weitere landwirtschaftliche Produktionsbereiche die vorhandene QS-Klimaplattform nutzen. QS koordiniert aktuell den Ausbau dieses Angebots unter anderem für rinder- und geflügelhaltende Betriebe. Die QS-Akademie bietet für Schweinhalter und ihre Bündler sowie Unternehmen der Fleischwirtschaft kostenfreie Seminare zur Einführung und zum Umgang mit der neuen QS-Klimaplattform an.