
Tiertransporte: Die Linke will mehr Tierschutz
Die Linke im Bundestag fordert höhere Tierschutzstandards bei Tiertransporten. Auch der Deutsche Tierschutzbund fordert erneut ein Transportverbot in Drittstaaten.
von Agra Europe, DGS erschienen am 16.06.2025Die Fraktion Die Linke im Bundestag drängt auf höhere Tierschutzstandards bei Tiertransporten. Die agrarpolitische Sprecherin der Linken, Ina Latendorf, nahm den „Internationalen Tag gegen Tiertransporte“ am 14. Juni zum Anlass, ein Verbot von Transporten in Tierschutzhochrisikostaaten zu fordern. Dies ginge laut juristischen Gutachten auch im nationalen Alleingang, argumentiert Latendorf.
Darüber hinaus müsse die Bundesregierung in Brüssel auf Umsetzung des im Februar von der Vorgängerregierung eingebrachten Eckpunktepapiers pochen. In diesem wird eine nationale Regelung angedacht, nach der die Ausfuhr lebender Tiere nur dann erlaubt wäre, wenn die Ziel- und Transitländer sich bestimmter Tierschutzstandards verpflichten würden.
Ferner sollten Tiertransporte nach Ansicht der Linken auf eine Dauer von vier Stunden begrenzt werden. Regionale Schlachtstrukturen gehörten dafür gefördert, ebenso sollten die Arbeitsbedingungen im Veterinärwesen und für Kraftfahrer verbessert werden, so Latendorf.
Tierschutzbund für Verbot von Tiertransporten in Drittstaaten
Der Deutsche Tierschutzbund mahnte derweil erneut ein Verbot von Tiertransporten in Drittstaaten an. Dass im Koalitionsvertrag von Union und SPD ein nationales Verbot nicht in Erwägung gezogen werde, monierte dessen Präsident Thomas Schröder. Bei der aktuell noch verhandelten Reform der EU-Tiertransportverordnung müsse Deutschland sich im Ministerrat für weitergehende Änderungen einsetzen. Etwa für ein Verbot von Drittlandexporten oder Schifftransporten, forderte Schröder.