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Aviäre Influenza / Fleischhandel

Brasilien: Bisher kein weiterer Fall von Geflügelpest

In Brasilien ist es bislang bei einem bestätigten Fall der Hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI) in einer kommerziellen Nutztierhaltung geblieben. Durch diesen ist dem Land aber inzwischen ein Großteil seines Exportmarktes für Geflügelfleisch weggebrochen. Dennoch zeigt sich die Regierung in Brasília optimistisch.

von Agra Europe (AgE) erschienen am 22.05.2025
Gesperrt für den Geflügelfleischexport sind Stand 21. Mai sieben der zehn wichtigsten Absatzmärkte der brasilianischen Geflügelexporteure. © Lightboxx/Shutterstock.com
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Das System der heimischen Tierseuchenbekämpfung sei „robust“, sagte der brasilianische Landwirtschaftsminister Carlos Fávaro am 20 Mai. Sollte es zu keinem weiteren HPAI-Fall kommen, könnten die Geflügelfleischexporte nach 28 Tagen wieder aufgenommen werden. Bisher gab es nur einen Fall von Geflügelpest in der kommerziellen Nutztierhaltung.

Stopp des Geflügelfleischexportes in 21 Länder und Staatengemeinschaften

Laut dem Agrarressort wurde der brasilianische Geflügelfleischexport bis Mittwoch in insgesamt 21 Staaten und Staatengemeinschaften vollständig gestoppt. Gesperrt sind allein sieben der zehn wichtigsten Absatzmärkte der brasilianischen Geflügelexporteure, darunter der Hauptabnehmer China sowie Südafrika, die Philippinen und die Europäische Union sowie Mexiko, der Irak und Südkorea. Gemäß Zahlen des brasilianischen Verbandes für tierisches Protein (ABPA) nahmen die nun vollständig gesperrten Märkte im Jahr 2024 etwa die Hälfte des Gesamtexportvolumens von 5,16 Mio. t auf.

Wie das Agrarressort außerdem mitteilte, wurden in weitere Staaten wie zum Beispiel Großbritannien gemäß den vorliegenden Regionalisierungsabkommen die Geflügelfleischlieferungen aus dem Bundesstaat Rio Grande do Sul gestoppt. Dort war die Seuche in einer kommerziellen Nutztierhaltung in der Stadt Montenegro nachgewiesen worden.

Japan und Saudi-Arabien nimmt weiterhin Ware ab

Ein hellerer Lichtblick für Brasiliens Geflügelfleischexporteure dürfte sein, dass ihre dritt- und viertgrößten Handelspartner Japan und Saudi-Arabien weiterhin Ware abnehmen, sofern sie nicht aus der Stadt Montenegro stammt.

Unterdessen laufen in der betroffenen Region die Bekämpfungsmaßnahmen und die Untersuchungen von HPAI-Verdachtsfällen weiter. Deren bislang vorliegende Ergebnisse sind heimischen Medienberichten zufolge alle negativ. Die Geflügelpest kursiert im brasilianischen Wildtierbestand seit rund zwei Jahren. Die kommerzielle Nutztierhaltung galt bis vorige Woche als HPAI-frei. In der Subsistenzlandwirtschaft hatte es allerdings bereits Einzelfälle gegeben, den ersten im Sommer 2023.