
Deutsche In-Ovo-Technologie in immer mehr Ländern im Einsatz
In Europa, den USA und Japan wächst das Interesse an der In-Ovo-Geschlechtsbestimmung. Zum Einsatz kommt dann oft Technologie aus Deutschland.
von DGS Redaktion Quelle Innovate Animal Ag erschienen am 24.10.2024Während In-Ovo-Technologie in Deutschland bereits seit 2022 im Einsatz ist, entdecken auch andere europäische Länder, die USA und Japan die Vorteile der In-Ovo-Geschlechtsbestimmung.
Das US-Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Innovate Animal Ag analysiert Trends und Technologieentwicklungen in der Geflügelbranche. In dem Marktbericht In-Ovo Sexing Quarterly Roundup Q3 2024, veröffentlicht am 2. Oktober 2024, fasst das Unternehmen wichtige Neuigkeiten auf dem Gebiet der In-Ovo-Geschlechtsbestimmung zusammen. Der Fokus ist dabei auf der weltweiten Entwicklung. Dabei zeigt sich, dass deutsche Technologien in eine zentrale Rolle spielen.
AAT bringt Cheggy-Technologie nach Nordamerika
Der Bericht hebt als Meilenstein die Ankündigung des deutschen Unternehmens Agri Advanced Technologies (AAT) hervor, seine In-Ovo-Geschlechtserkennungstechnologie „Cheggy“ im Jahr 2024 in zwei Brütereien in den USA zu installieren. Cheggy ist bekannt für seine nicht-invasive Methode zur Geschlechtsbestimmung von Hühnerembryonen im Ei. In Europa ist die Cheggy-Technologie bereits in mehreren Brütereien, darunter van Gent und Lohmann Ankum, erfolgreich im Einsatz.
Schweiz und Norwegen setzen auf Orbem-Technologie
Die Schweizer Eierwirtschaft gab im September 2024 bekannt, das Kükentöten bis Ende 2024 freiwillig zu beenden und stattdessen ab 2025 die In-ovo-Geschlechtsbestimmung im konventionellen Bereich einzusetzen. Die beiden größten Brütereien des Landes, Animalco und Prodavi, wollen ab 2025 die In-Ovo-Geschlechtsbestimmung des deutschen Unternehmens Orbem einsetzen.
Auch Norwegen plant die Einführung der Orbem-Technologie in einer neuen Brüterei in Sirevåg, obwohl es dort ebenfalls keine gesetzlichen Vorgaben zur Abschaffung des Kükentötens gibt.
Japan: EggXYT erhält Zuschlag von großem Eierproduzenten
Das israelische Biotech-Unternehmen EggXYT nutzt genetische Marker und modernste Technologien zur Geschlechtsbestimmung von Hühnerembryonen im Ei. Im Juli 2024 gab EggXYT bekannt, dass der japanische Eierproduzent Amuse Inc. in die EggXYT-Technologie investiert, um das Kükentöten künftig zu vermeiden.
USA: NestFresh setzt auf In-Ovo-Technologie
In den USA plant der Eierproduzent NestFresh als erstes Unternehmen, die In-Ovo-Technologie für seine gesamte Produktionslinie einzuführen. NestFresh habe bereits Bestellungen für geschlechtsbestimmte Küken bei einer US-Brüterei in Auftrag gegeben, verkündete das Unternehmen im August 2024. Die entsprechenden Eier sollen Mitte 2025 auf den Markt kommen, begleitet von einer Zertifizierung, die den Einsatz der In-Ovo-Technologie bestätigt. Von welchem Unternehmen die In-Ovo-Geschlechtsbestimmungstechnologie kommt, wird im Bericht nicht genannt.