
Impfkampagne gegen Geflügelpest: Erhöhte Kosten für Entenmäster
In Frankreich wird die zweite Impfkampagne gegen die Geflügelpest mit höheren Kosten für die Geflügelhalter verbunden sein. Die erneute Immunisierung von Enten soll am 1. Oktober beginnen.
von DGS Redaktion Quelle AgE erschienen am 22.08.2024In Frankreich wird die öffentliche Hand ihre finanzielle Unterstützung für die Impfung von Geflügel gegen die hochpathogene Aviäre Influenza (HPAI) zurückschrauben. Das hat das Landwirtschaftsministerium am Dienstag (20.8.) mitgeteilt.
Staat reduziert finanzielle Unterstützung
Bei der für den Herbst vorgesehenen zweiten Impfkampagne wird der Staat demnach „nur“ für 70 % der in den ersten drei Monaten entstehenden Kosten aufkommen. Im Rahmen der ersten Kampagne hatte der Fiskus noch 85 % des finanziellen Aufwandes gestemmt. Im März hatte das Ministerium die diesbezüglichen Kosten auf rund 100 Mio. Euro veranschlagt.
Beginn der zweiten Impfkampagne am 1. Oktober
Die zweite Kampagne zur Immunisierung von Enten soll am 1. Oktober beginnen. Eingesetzt werden wieder Impfstoffe der Hersteller Ceva Santé Animale und Boehringer Ingelheim. Laut Agrarressort sind bereits 67,75 Millionen Dosen geordert worden. Bis zum 20. August wurden den offiziellen Angaben zufolge mehr als 50 Millionen Enten gegen die Geflügelpest geimpft.
Kritik aus der Geflügelwirtschaft
Proteste kamen erwartungsgemäß von den Verbänden der Geflügelwirtschaft. Unter wirtschaftlichem Druck stehen nach eigenen Angaben insbesondere die Entenmäster. Sie fordern eine Verstetigung der bisherigen Förderung sowie eine vollständige Kostenübernahme für die Brütereien. Die Branche befürchtet, dass ein neuer Seuchenzug der HPAI bevorsteht. In der vergangenen Woche war ein Ausbruch in einem Geflügelbetrieb in der Bretagne bestätigt worden. Am 20. August wurde ein weiterer Nachweis in einer Putenhaltung aus derselben Region bekannt.