Geflügelpest: Nerzen droht Keulung
Nerze gelten als Zwischenwirt für die Vogelgrippe und können das Virus auch auf den Menschen übertragen.
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In Finnland müssen alle Nerze auf Pelzfarmen getötet werden, auf denen eine Infektion mit Vogelgrippeviren festgestellt worden ist. Das hat die finnische Lebensmittelbehörde heute angeordnet. Als Grund gab die Behörde an, dass Nerze als Zwischenwirt der Vogelgrippe fungieren und das Virus auch auf den Menschen übertragen könnten. Die Maßnahme soll helfe, die Krankheit einzudämmen.
Keulung für drei Farmen angeordnet
Nach Angaben der Lebensmittelbehörde haben bereits drei Tierfarmen einen Tötungsbefehl für ihre Nerze erhalten. Über Füchse und Waschbären auf infizierten Pelzfarmen muss der Behörde zufolge im Einzelfall entschieden werden. Tierbesitzer haben demnach auch das Recht, eine Entschädigung aus staatlichen Mitteln für Tiere zu verlangen, die auf behördliche Anordnung eingeschläfert werden mussten. Die Höhe der Entschädigung wurde jedoch noch nicht bekanntgegeben.
In den beiden vergangenen Monaten hatten sich die Infektionszahlen mit hochpathogenen Vogelgrippeviren vom Typ H5N1 in dem nördlichen EU-Mitgliedsland rasant erhöht. Die Tierseuche war dabei auch auf Säugetiere in Pelzfarmen übergegangen. Bis Ende Juli wurde die Vogelgrippe in 20 Pelzfarmen festgestellt.