Geflügelpest: Aktuelle FLI-Risikoeinschätzung für Deutschland
Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat die aktuelle Risikoeinschätzung zur Hochpathogenen Aviären Influenza H5 (HPAI H5) für Zeitraum vom 1. Februar bis zum 6. März 2023 herausgegeben.
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In Deutschland waren im letzten Monat auffällig viele Möwen unter den positiv auf Geflügelpestvirus H5N1 getesteten Wildvögeln. Insgesamt wurden mehr als doppelt so viele Fälle bei Wildvögeln gemeldet als für Januar. Das FLI schätzt das Risiko der Aus- und Weiterverbreitung der HPAI-H5-Viren in Wasservogelpopulationen im Zusammenhang mit Fluktuation an Sammelplätzen innerhalb Deutschlands weiterhin als hoch ein.
Das Risiko von HPAIV-H5-Einträgen in deutsche Geflügelhaltungen und Vogelbestände in zoologischen Einrichtungen durch direkte und indirekte Kontakte zu Wildvögeln wird ebenfalls weiterhin als hoch eingestuft.
Das Eintragsrisiko durch Abgabe von Lebendgeflügel im Reisegewerbe oder Geflügelausstellungen innerhalb Deutschlands und Europas bleibt weiterhin hoch.
Die Zahl der Ausbrüche bei Geflügel und in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln in Europa ist leicht rückläufig. Daher wird von einem moderaten Eintragsrisiko durch Verschleppung des Virus zwischen Haltungen (Sekundärausbrüche) innerhalb Deutschlands ausgegangen.
Für Wassergeflügelhaltungen wird das Risiko des unerkannten Zirkulierens von HPAI-H5-Viren und demzufolge auch der Verbreitung zwischen Geflügelbeständen ebenfalls als moderat eingeschätzt. Im Vormonat wurden beide Risiken noch als hoch eingestuft.