Freilandeier bald knapp in den Niederlanden?
Laut Nierderländischem Bauernverband (LTO) gibt es in den Nierderlanden mehr als 250 Freilandhaltungen mit rund 7,1 Mio. Hennen. Doch nun müssen deren Eier als aus Bodenhaltung stammend deklariert werden.
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Mehr als 42,5 Mio Eier legen Hennen aus den gesamten Niederländischen Freilandhaltungen pro Woche. Doch Freilandeier werden aller Voraussicht nach schon bald nicht mehr in den Regalen des Lebensmitteleinzelhandels zu finden sein. Wie der Bauernverband (LTO) erklärte, dürfen ab 16. Februar 2022 Eier von Freilandhennen, die wegen der Geflügelpest 16 Wochen lang im Stall gehalten wurden, laut EU-Recht nur noch als Eier aus der Bodenhaltung verkauft werden. Diese Qualitätsabstufung könnte einen schweren finanziellen Schlag für die betroffenen Legehennenhalter bedeuten, weil sie weiterhin die Kosten für den Außenbereich tragen müssten, erklärte der LTO. Die durchschnittliche Belastung je Freilandhaltung bezifferte er auf 5.000 Euro pro Woche.
LEH will trotzdem Erzeugerpreis zahlen
Der Bauernverband forderte Landwirtschaftsminister Henk Staghouwer auf, sich dafür einzusetzen, dass die „nicht praktikable“ EU-Vorschrift für die Eiervermarktung in diesem Jahr außer Kraft gesetzt werde. Allerdings haben laut LTO inzwischen mehrere der größten niederländische Lebensmitteleinzelhändler auf sein Betreiben hin angekündigt, ihren Lieferanten weiterhin den Erzeugerpreis für Eier aus der Freilandhaltung statt den niedrigeren Preis für Ware aus Bodenhaltung zu zahlen. Zu den wichtigsten Absatzmärkten niederländischer Eier zählt auch Deutschland.